Gemeindeausblick

Diese Projekte möchten die Gemeinden heuer umsetzen

Die Gailtaler Gemeinden blicken auf ein Jahr voller Hürden zurück. Für 2022 steht einiges am Plan.

GAILTAL. Ein sehr herausforderndes Jahr für die Gailtaler Gemeinden ist vorbei. Die schwierige Situation hat die Bürgermeister vor einige Hürden gestellt. Trotzdem konnten zahlreiche Projekte in die Tat umgesetzt werden. Auch für 2022 steht wieder einiges auf der „To-do-Liste“ der Gemeinden.

Marktgemeinde Kötschach-Mauthen

Das Jahr 2021 hat in den meisten Gemeinden mit einem sehr schneereichen Winter begonnen, so auch in der Marktgemeinde Kötschach-Mauthen. Das Jahr war geprägt von mehreren Test- und Impfaktionen, den Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen, großen Investitionen in Glasfaserausbau, LED-Straßenbeleuchtungen, Gehwegen, Brücken und Straßen. Auch der Bau des Glamping Village mit 250 Betten, die Freigabe von mehreren MTB-Wegen und viele weitere Maßnahmen machten das Jahr 2021 sehr arbeitsintensiv und bewegt. „Eine große Herausforderung war der Betrieb der Aquarena als einziges öffentliches Hallen- und Freibad im gesamten Bezirk. Durch Lockdowns und Reisebeschränkungen sind die Umsatzzahlen massiv eingebrochen und der Betrieb ist von allen Förderschienen des Bundes ausgeschlossen. Das ist eine untragbare Situation und ich habe mehrmals um Änderung der Förderbestimmungen ersucht – leider ohne Erfolg. Es kann nicht sein, dass ein Betrieb – auch wenn es ein Betrieb der Gemeinde ist – durch Maßnahmen der Bundesregierung Schaden nimmt und dann keine Unterstützung erhält. Das ist eine Wettbewerbseinschränkung, da alle vergleichbaren privaten Anlagen sehr wohl Förderungen erhalten“, betont Bürgermeister Josef Zoppoth. Für das kommende Jahr wird es vor allem im Bereich Glasfaser intensive Arbeiten geben. Die Eröffnung des Glamping Village ist für April geplant. Es wurde ein Tanklöschfahrzeug für die FF Kötschach-Mauthen bestellt, das im Frühjahr 2023 ausgeliefert wird. „Wir haben mit Dellach und Kirchbach als interkommunale Partner in zwei Bereichen eine sehr intensive Zusammenarbeit. Zum einen konnten wir über ein gemeinsames Projekt ein neues Arbeitsgerät für den Straßen- und Winterdienst im Wert von 270.000,- Euro anschaffen und zum anderen arbeiten wir bereits seit vielen Jahren bei den Langlaufloipen eng zusammen“, erzählt der Bürgermeister.

Gemeinde Lesachtal

Ein finanziell belastendes Jahr hat auch die Gemeinde Lesachtal hinter sich. Trotz allem konnten zahlreiche Projekte in die Tat umgesetzt werden. Die Abwasserversorgung wurde abgeschlossen und die Glasfaserversorgung wurde mit einem Budget von einer Million Euro erweitert und ist derzeit in der Fertigstellung. Auch im Bereich der Straßensanierung hat sich einiges getan: Durch den guten Draht der Gemeinde zum Straßenbaureferenten wurde viel in Bundesstraßen investiert. Auf die Mobilitätsthematik wurde im Jahr 2021 ein großer Wert gelegt. „Für das Jahr 2022 sind keine großen Projekte geplant, da es das Budget einfach nicht zulässt“, erklärt Bürgermeister Johann Windbichler. Ein Projekt, welches für das Jahr 2022 geplant ist, ist die Erweiterung des Kindergartens. Dieses Projekt möchte man so schnell wie möglich umsetzen, da man nicht weiß, wie sich die Baupreise weiterentwickeln werden. Auf dem Plan steht auch das Projekt „vier Gemeinden – ein Lebensraum“, wo mit zwei italienischen Gemeinden zusammengearbeitet wird. Dabei möchten die Gemeinden die Unwetterschäden im Wald beseitigen. Es wird mit der Universität in Udine zusammengearbeitet. „Ein Augenmerk möchten wir auch auf die Landwirtschaft legen. Wir möchten die kleinen Bauernhöfe mit innovativen Einkommenskombinationen absichern“, betont der Bürgermeister.