Bezirk Hermagor
Ein schwieriges Schuljahr neigt sich dem Ende zu
Das vergangene Schuljahr wird Vielen in Erinnerung bleiben. Lydia Gasser, die Direktorin der Volksschule Hermagor, berichtet der Gailtaler WOCHE, wie das letzte Schuljahr verlaufen ist.
HERMAGOR. Corona-Tests, Maskenpflicht und Homeoffice: Dieses Schuljahr war durchzogen von Verordnungen, Erlässen und Informationen. Das Schuljahr in Hermagor startete mit der Organisation der Corona-Ampelverordnung. Zusammen mit dem Krisenteam der Schule wurde alles genau ausgearbeitet. Eine große Hürde dabei war die Kurzfristigkeit. Gerade in den Monaten von Dezember bis Februar kamen fast täglich neue Informationen und Verordnungen. Ein weiteres Problem war, dass die Schulen die Informationen immer erst nach der Pressekonferenz erhielten. „Deshalb habe ich mir die Pressekonferenz selbst angesehen. So konnte ich Eltern und Kinder auf dem schnellsten Wege informieren“, erzählt die Direktorin.
Selbst testen
Auch die Kinder in der Volksschule Hermagor, von der ersten bis zur vierten Klasse, mussten sich zum Ende hin dreimal die Woche testen lassen. „Es war für die Kinder wie das tägliche Zähneputzen“, beschreibt Gasser die vergangene Zeit. Anfangs hatten die Eltern große Sorge um ihre Kinder. Die Direktorin hat deshalb ermöglicht, dass die Eltern ihre Kinder in der Schule selbst testen können. Zusammen mit der Hilfe der Lehrer wurde für die Schüler das Testen im Laufe der Zeit zur Normalität.
FFP2 Maske
Das Unterrichten mit der FFP2-Maske war besonders herausfordert und anstrengend. Vor allem in den ersten Klassen ist es wichtig, dass die Kinder das vollständige Gesicht der Lehrkraft sehen. So können sie das Mundbild der Lautbildungen zuordnen. Deshalb mussten die Lehrer an der Tafel keine Maske tragen. „Trotzdem waren Auswirkungen zu bemerken, die dem Tragen der Maske geschuldet sind. Viele Lehrkräfte bemerkten verstärkt Heiserkeit, Kehlkopfentzündungen und Stimmprobleme“, argumentiert Gasser.
Freizeitgestaltung
Aufgrund von Corona entfiel für die Kinder die Freizeitgestaltung. Selbst der geliebte Turnunterricht blieb aus. Da sich die Klassen nicht mischen durften, fiel auch der Kontakt zu anderen Mitschülern und Freunden weg. Deshalb versuchte die Volksschule Hermagor, viele Tätigkeiten nach draußen zu verschieben. Rodeln, Ski fahren, Schneemänner und Schneeburgen bauen waren fester Bestandteil in den Wintermonaten. „Man findet immer einen Weg, wenn man will“, so die Direktorin.
Ein Fazit
Im Großen und Ganzen blickt Gasser positiv gestimmt zurück. Mit Hilfe der Lehrer sowie der Eltern versuchten alle das Schuljahr so angenehm wie möglich zu gestalten. Die zusätzlichen Förderstunden, die angeboten werden, werden von den Eltern und Kindern gerne genutzt. In diesen zwei Wochenstunden können Fragen geklärt und der Stoff nochmals gefestigt werden. Gasser betont: „Ein ganz großes Lob an das Team meiner Schule“. Durch die großartige Zusammenarbeit konnten auch Erfolge festgehalten werden: Die standardisierten Tests und Kompetenzprüfungen sind in Hermagor gut ausgefallen.
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