Mauthen
Eine Gailtaler Schatzkiste des Alpinismus

War federführend bei dem Projekt: Sepp Lederer (re.) und Archivar Robert Peters.  | Foto: Foto ÖAV Obergailtal-Lesachtal
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  • War federführend bei dem Projekt: Sepp Lederer (re.) und Archivar Robert Peters.
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Die ÖAV-Sektion Obergailtal-Lesachtal eröffnete das neue alpin-historische Archiv.

MAUTHEN. Hinter dem Naturschwimmbad „Waldbad Mauthen“ versteckt, im ÖAV Zentrum Mauthen gelegen, befindet sich ein kulturelles Kleinod: das alpin-historische Archiv, das unter Federführung des unermüdlichen Sektionsvorsitzenden Sepp Lederer nun fertig gestellt ist, das "Centrum Carnicum". Vor einigen Jahren hat die Sektion Obergailtal-Lesachtal des Österreichischen Alpenvereins (ÖAV) unter Robert „Robby“ Peters, ehrenamtlicher Archivar der Sektion, eine Sammlung zum Thema historischer Alpinismus zusammengetragen. Der Fokus liegt auf der Region Gailtal-Lesachtal, den Karnischen Alpen und alles Wissenswerte, das mit Alpinismus und dem Alpenverein in Verbindung steht. Darüber hinaus sind viele andere Belege der Heimatgeschichte archiviert.

Kostbare Schätze

Die Sammlung besteht einerseits aus den Bereichen Kunst mit rund 230 Bildern - alles Originale. Darunter befinden sich wahre Schätzchen. Unter anderem Gemälde von Hans Sellenati, ein bekannter Maler der 1935 verstorben ist. Oder jene von Professor Adalbert Kunze, ein gebürtiger Mauthner der in Villach gelehrt hat und Ehrenmitglied der Sektion war.
Des Weiteren umfasst die Sammlung den Bereich Bibliothek – rund 1800 Bücher stehen zum Thema Alpinismus im Archiv. Ein großer Teil davon sind antiquarische Bücher sowie Klassiker des Alpinismus. Von der Geologie der Karnischen Alpen bis hin zu frühen Reiseführern ist alles dabei. Unter anderem stößt man auf einzigartige Werke. In einer Vitrine steht die allererste Publikation des Österreichischen Alpenvereins von 1862. Ebenso werden alpine Persönlichkeiten aus der Region vor den Vorhang gehoben - neben anderen der Arzt und Alpinist Heinrich Koban. Auch tragische Schicksale offenbaren sich bei der Reise in die Vergangenheit.
Ein umfangreiches Sortiment an Plaketten, Abzeichen und Medaillen rundet die Sammlung ab.

Rund 40 Jahre gesammelt

Der Hauptteil dieser stammt vom Archivar Peters, hinzu kommen zahlreiche Bilder aus dem Besitz von Lederer. In rund vierzig Jahren hat der gebürtige Aachener diese zusammengetragen. „Irgendwann stellte ich mir die Frage: ´Was wird mit damit wenn ich mal nicht mehr bin?`“, sagt der ehemalige Sportjournalist Peters. Sein erster Gedanke war, diese nach seinem Ableben über eine Auktion versteigern zu lassen. Ein Gespräch mit Sepp Lederer, mit dem Robby Peters seit Jahrzehnten eine Freundschaft verbindet, brachte die Wende und legte den Grundstein für das Archiv. „Bist du verrückt? So was kannst du nicht weggeben. Die Sammlung muss nach Mauthen“, entgegnete Lederer. Der Mauthner ist der Motor der ÖAV-Sektion.
Der Sektion vermachte Peters sein „Erbe“ als Schenkung. „Unter der Bedingung, dass die Sammlung in einem geschlossenen Raum oder Gebäude präsentiert wird, und nicht irgendwo verteilt aufgestellt, aufgehängt oder in Schränken verschwindet“, erzählt Peters. Lederer setzte alle Hebel in Bewegung. Binnen zwei Jahren stand das Gebäude in dem jetzt Archiv und Museum untergebracht sind. Für den Innenausbau zeichnet sich eine Obergailtaler Holzbaufima verantwortlich. Zu ebener Erde befinden sich Vortragsraum und Geschäftsstelle, im ersten Stock Archiv bzw. kleines Museum mit Vitrinen und Schaukästen.

Die Sammlung wandert

Im August 2020 landete die kostbare Fracht im Bergsteigerdorf Mauthen – per Siebeneinhalb-Tonner-Lkw ist die komplette Sammlung von Aachen ins Gailtal befördert worden und hat knapp 1000 Kilometer zurückgelegt. Mit der Öffnung des Hauses am 24. August und der Unterzeichnung des notariell gefertigten Schenkungsvertrages der Schätze von Peters und Lederer ist das Archiv und Museum ab sofort zugänglich für alle, die sich für die Geschichte der Region Gailtal/Lesachtal, der Karnischen Alpen und der Alpinhistorie im Allgemeinen interessieren. Es ist eine wahre Fundgrube an optischen Leckerbissen und wissenschaftlichen Werken, die nur darauf wartet, entdeckt zu werden. Ein Besuch lohnt sich.

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