Gailtal
Einsatz zum Schutz der wanderenden Amphibien

Das grüne Verkehrszeichen soll zur Vorsicht und Achtsamkeit am Steuer aufrufen. | Foto: Arge NATURSCHUTZ
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  • Das grüne Verkehrszeichen soll zur Vorsicht und Achtsamkeit am Steuer aufrufen.
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Wenn die alljährliche Froschwanderung einsetzt, bedeutet dies für die zahlreichen helfenden Hände, aktiv zu werden. Der Verein Arge Naturschutz klärt über die Relevanz der Rettungsaktion auf und animiert zur Beteiligung.

GAILTAL. Mit dem Beginn des Frühjahrs kommen wieder etliche Frösche zum Vorschein, die bei ihrem Gang über die Straße einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind. Fakt ist, dass der Großteil der Amphibien die Wanderung nicht überleben würde. Um die Tiere sicher auf die andere Straßenseite zu verfrachten, startete der Naturschutzverein Kärnten die Initiative "Rettet die Frösche". In dieser Aktion werden dutzende Strecken mit Zäunen versehen, um die Reptilien vor dem sicheren Tod durch das Auto zu bewahren. Naturschutz und freiwillige Helfer sind gefordert.


Aktion "Rettet die Frösche"

Das Projekt wurde im Jahr 1983 in Klagenfurt ins Leben gerufen, als das Problem mit den Fröschen akut wurde und nach und nach auf ganz Kärnten ausgedehnt. Seitdem werden auch im Bezirk Hermagor Abschnitte gesichert, in denen sich viele Amphibien aufhalten. „Im Raum Hermagor gibt es acht Wanderstrecken, wovon in den letzten Jahren drei betreut wurden“, so Klaus Krainer vom Naturschutzverein Arge. Hierbei handelt es sich um die Strecken im Bereich des Presseggersees, des Gailaltarmes bei Vorderberg und des Gailbergmoores. Die Straßenmeisterei, der Naturschutz und die vielen ehrenamtlichen Helfer nehmen bei der Rettung der Tiere eine essentielle Rolle ein. Schließlich geht es neben der Rettung der einzelnen Lebewesen auch um den Erhalt der Artenvielfalt. Die bekannteste Vorgehensweise ist dabei die Zaun-Kübel-Methode. „Tierschützer und Helfer errichten jährlich Froschzäune und stellen innerhalb der Zäune Kübel auf. Die Frösche können die Zäune nicht überspringen und bewegen sich entlang der Vorrichtung, bis sie in einen der Kübel fallen. Dort werden sie von den Froschklaubern gerettet und sicher auf die andere Seite gebracht.“, erklärt Arge. Den größten Beitrag für die Rettung der Tiere bilden daher die ehrenamtlichen Helfer, die über den Erfolg der Aktion entscheiden. „Finden sich zu wenige, müssen gewisse Strecken ruhend gelegt werden“, bedauert Krainer.

Appell an die Autofahrer

Für die Mitarbeiter selbst, stellt sich dieses Unterfangen als nicht ganz ungefährlich heraus. Raser stellen nämlich nicht nur ein Risiko für die Frösche, sondern auch für ihre Retter dar. Um die Sicherheit der Froschklauber zu gewährleisten, fordert Arge Naturschutz alle Autofahrer dazu auf, die Hinweistafeln ernst zu nehmen. „Bitte achten Sie auf das grüne Verkehrszeichen ´'Amphibien' und reduzieren Sie die Geschwindigkeit, vor allem wenn ehrenamtliche Mitarbeiter auf den Straßen unterwegs sind. Dann gilt es besonders achtsam zu sein“, informiert Krainer vom Naturschutz warnend.

Freiwillige gesucht

Ferner richtet Arge Naturschutz einen Appell an die Bevölkerung aus, Teil des Projektes zu werden. Schließlich kann jede helfende Hand bei der Rettung der Vierbeiner entscheidend sein. Dies trifft derzeit insbesondere auf den Raum Waidegg zu. Denn durch die Errichtung der Teiche am Golfplatz steig die Zahl der angesiedelten Frösche kontinuierlich an. Damit einhergehend intensivierte sich auch die Gefahr für die Kröten vor dem Erzfeind Auto. „Wir suchen Freiwillige im Raum Waidegg, die unsere Initiative "Rettet die Frösche" unterstützen möchten und bereit wären, täglich am Morgen die Strecke zu betreuen. Diese können sich telefonisch oder über E-Mail melden“, so die Verantwortlichen des Naturschutzvereins, die jeden ehrenamtlichen Helfer ihren Dank aussprechen.

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