Familientradition im Einklang mit der Natur
Urig, authentisch und ohne Kitsch – so präsentiert sich die Untere Bischof-Alm. Die WOCHE hat Familie Warmuth besucht.
Die Untere Bischof-Alm liegt auf 1.181 m Seehöhe im oberen Gailtal und ist über den Kronhofgraben erreichbar. Seit 1921 befindet sich die Alm ebenso wie die Obere Bischof-Alm im Privatbesitz von Familie Warmuth vlg. Bischof aus Würmlach.
Von Schnellebigkeit ist hier keine Spur. Familie Warmuth hält den Geist ihrer Vorfahren lebendig und ihr Leben auf der Alm ist Symbol für Ursprünglichkeit und Harmonie mit der Natur. Josef Warmuth ist stolz auf sein Almgebiet und stellt fest: „Bei uns wird Almwirtschaft noch sehr naturnahe und authentisch betrieben“. Dreissig Milchkühe geniessen die Sommerfrische auf der Alm, fressen hier saftige Gräser und Kräuter und liefern täglich 500 Liter Milch für die ehrlichen Naturprodukte.
Alles Handarbeit
Almbesitzer und Käser Warmuth beschreibt seine tägliche Arbeit: „Der Alm-Tag beginnt kurz nach 5 Uhr früh mit dem Melken der Kühe und mit dem Feuermachen in der Käserei. Bis gegen Mittag ist die gesamte Milch zu Käse, Butter, Topfen und Almschotten verarbeitet“. Die entrahmte Milch von gestern abend und von heute früh wird in den Käsekessel geschüttet, dann mit Lab-Konzentrat versetzt und erwärmt. Aus dem zuvor entnommenem Rahm wird Butter hergestellt. Nach ca 2,5 Stunden wird der frische Käse "abgefischt" und in die vorbereiteten runden Formen gepresst. Die tägliche Käseproduktion liegt bei ca. 40-50 Kilo. "Almschotten" ist eine weitere Besonderheit, die durch das Erhitzen von Molke und die Zugabe von Zitronensäure auf der Bischofalm entsteht“.
Tatkrägtige Unterstützung
Senner Markus Kreuzberger ist dem Almbesitzer eine wertvolle Stütze und vertritt ihn fallweise beim Käsen. Sennerin Julia Schneider aus Ulm hilft überall mit, bewirtet die vorbeikommenden Gäste und kocht. Neben dem Almbetrieb gibt's in Würmlach noch die Landwirtschaft, die Ferienwohnungen und die Vermarktung der Alm-Produkte. Das alles macht Josef's Frau Barbara.
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