Gailtal
Gottesdienst auf der Leinwand im Altenheim
Corona-Weihnachten: Wie bereiten sich Altenheime im Gaital auf das Weihnachtsfest vor? Die WOCHE Gailtal fragte nach.
GAILTAL. Außergewöhnliche Zeiten erfordern oft außergewöhnliche Maßnahmen. Weihnachten 2020 verlangt Veränderungen. Das betrifft sowohl das private Umfeld in der Familie, als auch Einrichtungen wie Alten- und Pflegeheime.
Initiative Weihnachten
Die gute Nachricht kommt von Dietmar Dürnberger. Der Leiter der AVS-Heime in Hermagor und St. Stefan im Gailtal bemüht sich gemeinsam mit den Teams und den Pflegedienstleiterinnen aus beiden Häusern um ein gewisses Maß an Normalität. "Dennoch müssen wir uns auch kurzfristig auf die gesetzlichen Corona-Bestimmungen einrichten," sagt der 48-Jährige mit Nachdruck.
Viele wichtige und lieb gewonnene Abläufe sollen aber stattfinden. So wird in Kooperation mit dem Pfarrer die Weihnachtsmesse vorab aufgezeichnet und im Gemeinschaftssaal auf einer Leinwand übertragen. "Das ist sicher nicht das Gleiche, aber besser als keine Christmette," sagt Dürnberger.
Weihnachtliche Stimmung
Mit Musik, Gedichten, Geschenken und einem besonderen Weihnachtsessen werden die Bewohner auch heuer ein wenig verwöhnt. Aber, so der Heimleiter: "Es wird wegen der erhöhten Übertragungsgefahr durch Aerosole heuer nicht gesungen." Für weihnachtliche Stimmung sorgen eine liebevolle Dekoration sowie die Krippen im Eingangsbereich und auf den Stationen.
ZUR SACHE
Bei der Familie: Wer seine Familie in der Nähe der Heime hat, kann Weihnachten auch dort feiern – im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen. "Unsere Bewohner sind schließlich keine Gefangenen," sagt Heimleiter Dietmar Dürnberger, der insgesamt für vier AVG-Alten- und Pflegeheime verantwortlich ist. Wer das Heim auch über Nacht verlässt, muss jedoch bei der Rückkehr zeitnah einen Antigen-Test machen. Auch hierfür gibt es klare Bestimmungen.
Überarbeitung: Eine Überarbeitung der Vorschriften ist laut Bundesregierung in Arbeit und soll noch vor Weihnachten veröffentlicht werden. Als sicher gilt laut gut informierter Quellen: Mitarbeiter sind dann wohl verpflichtet, sich zwei Mal pro Woche einem Antigen- oder einem PCR-Test zu unterziehen. Das gilt vor allem, wenn diese direkten Kontakt mit Patienten haben.
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