Alte Ansichten
Katholische Kirche Hermagor birgt lange Geschichte
Die Stadtpfarrkiche Hermagor verrät einiges über die frühere Zeit. Bernhard Gitschtaler weiß mehr darüber.
Ein Wahrzeichen von Hermagor ist wohl die Stadtpfarrkirche. Viele wissen gar nicht, dass dieses Gebäude das älteste von Hermagor ist. „Die Kirche ist nicht nur das älteste Gebäude, sondern verrät auch viel über die Entwicklung und die Kultur von Hermagor und eigentlich vom gesamten Tal“, erzählt Bernhard Gitschtaler, Obmann des Vereins Erinnern Gailtal. Hermagor wurde 1169 das erste Mal erwähnt. Damals auch schon mit einer Kirche. „Es ist das beste Gebäude, um die Entwicklung von Hermagor und in Wirklichkeit auch die Wogen der Weltgeschichte hier im Gailtal zu sehen“, so Gitschtaler, der unter anderem auch als Nachtwächter von Hermagor bekannt ist.
Die Orgel
Der Ort Hermagor war im Laufe seiner Geschichte zweimal von einer Brandkatastrophe betroffen. Beide Male (1726 und 1904) brannte der gesamte Ort ab. „Fast jedes Mal nach solchen Bränden oder anderen Katastrophen, die einem Ort im Laufe seiner Geschichte heimsuchen, gab es einen Entwicklungsschwung. Auch das kann man in der Kirche ablesen“, so Gitschtaler. Etwas ganz Besonderes in der Kirche ist auch die Orgel. Sie wurde 1860 vom Orgelbauer Josef Grafenauer (Egg im Gailtal) gebaut. Diese Orgel kann man heute noch in der Kirche finden. Sie hat nicht nur die Brände von Hermagor überstanden, sondern auch alle anderen Wogen der Zeit. Im Jahr 1997 wurde die Orgel restauriert.
Die Führung
Alles rund um die Geschichte der Stadtpfarrkirche, aber auch von Hermagor kann man bei einer Führung von Bernhard Gitschtaler erfahren. An jedem letzten Samstag des Monats findet die Führung statt. Gitschtaler selbst hat unter anderem Politikwissenschaften studiert. In diesem Studium war auch die Geschichte ein wesentlicher Teil. Durch seine Arbeit bei Erinnern Gailtal, den Gailtaler Zeitbildern und seine Führungen durch Hermagor konnte er einiges an Wissen sammeln. „Wir feiern heuer 10 Jahre Verein Erinnern Gailtal. Über die Jahre waren wir sehr bemüht, alles, was wir in Büchern und Dokumenten über Kunst, Kultur, Sprache, Ökonomie und vieles mehr fanden, zu sammeln. Mittlerweile haben wir eine kleine Bibliothek, wo auch ich meine Unterlagen für beispielweise Führungen herhabe“, erklärt Gitschtaler. Sollte jemand alte Bilder zuhause haben, freut sich der Verein, diese Bilder zur Verfügung gestellt zu bekommen.
Informationen
Alle Termine und weitere Informationen zu den Führungen von Gitschtaler finden Sie online auf www.gailtal-guide.at.
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