„Landschaftsträume“ eines Natur-Verstehers
Als Buch-Autor hat sich Hermann Verderber mit „Landschaftsträume“ ein authentisches Lebenswerk geschaffen.
HERMAGOR (jost). „Es ist eine Würdigung unserer wunderschönen Heimat. Gleichzeitig aber auch eine Erinnerung an alle Verantwortlichen, mit ihr weiterhin sorgsam und sorgfältig umzugehen und sie vor Zerstörung zu bewahren. Unsere herrliche Landschaft ist ein Wunder der Schöpfung. Begegnen wir ihr mit Respekt, Demut und Dankbarkeit.“
Diese Definition zum Inhalt des Buches findet sich im Vorwort des Autors Hermann Verderber.
Das Buch
Das vom Österreichischen Alpenverein, Sektion Hermagor, vor etwa zwei Monaten herausgegebene Buch ist eine unerschöpfliche und wertvolle Fundgrube an Informationen, Fotos und historischen Ereignissen über Natur und Landschaft des Gebietes zwischen Weißensee und Nassfeld sowie zwischen Vorderberg und Mauthen.
Das vorliegende Werk ist keine Broschüre, sondern ein stattliches, rich bebildertes Buch im Format A4 quer mit Hart-Einband, umfasst einschliesslich Kartenteil 306 Seiten und wiegt knapp zwei Kilo.
Erhältlich sind die „Landschaftsträume“ im Alpenvereinsbüro Hermagor, in der Buchhandlung Eder, in der Stadtbücherei Hermagor, im Gailtaler Heimatmuseum, im Geopark Dellach und im Tourismusbüro Weißensee.
Hintergrund
Angesprochen auf die Initialzündung für dieses Buch, erinnert sich der 73-jährige Natur-Liebhaber: „Vor etwa 15 Jahren habe ich im Gailtaler Heimatmuseum eine Foto-Ausstellung zum Thema Garnitzenklamm gestaltet. Angespornt durch Universitätsprofessor Helmut Hartl, der meine Ausstellung damals als sehr gelungen beurteilte, reifte in mir mehr und mehr der Gedanke, irgendwann doch ein Buch über Geologie, Natur und Geschichte unseres regionalen Lebensraumes zu gestalten. So begann ich vor etwa zehn Jahren, in akribischer Kleinarbeit nach passenden Fotos, Informationen und Unterlagen zu suchen und sie Schritt für Schritt entsprechend aufzubereiten.
Nähe zur Natur
Verderber’s ausgeprägte Basis-Beziehung zu Landschaft und Natur entwickelte sich bereits im Kindesalter durch die Tatsache, dass er häufig mit seinem Vater unterwegs war, der als Fotograf zuerst im Obergailtal und dann in Hermagor arbeitete. „Das hat in mir auch schon in jungen Jahren den Blick für Farben, Licht, Jahreszeiten sowie für Flora und Fauna nachhaltig geschärft“, erinnert sich der mit 32 Jahren längst-dienende Vorsitzende der Sektion Hermagor des Österreichischen Alpenvereines.
Aber auch während seines 37-jährigen Berufslebens als Chef der Wasserrechtsabteilung an der Bezirkshauptmannschaft Hermagor war der naturverbundene Jurist laufend mit Aufgabenstellungen konfrontiert, bei denen es schlussendlich immer um Entscheidungen ging, wie ein nützliches, aber vernünftiges und gedeihliches Miteinander zwischen Mensch und Natur einschliesslich Wasser in all seinen Erscheinungsformen erreicht werden kann.
Schwerpunkt Garnitzenklamm
Etwa 50 Prozent des Buch-Inhaltes geben umfangreiche Informationen zum Thema „Garnitzenklamm“. und Umfeld. In der Einleitung zu den „Landschaftsträumen“ schreibt Verderber: „Eines der ersten Ziele des 1884 gegründeten Hermagorer Alpenvereines war es, die Garnitzenklamm den Besuchern zu erschließen. Seit damals ist sind unendlich viel Schweiß und Mühe geflossen, um trotz großer Rückschläge durch Hochwasser-Ereignisse dieses Naturwunder der Öffentlichkeit zugänglich zu erhalten. Die Klamm ist ein Sinnbild des Lebens – einmal ruhig, dann bewegt, eng und weit, mit Höhen und Tiefen, in der uns bewußt wird, dass die einzige Konstante die Veränderung ist. In unserer stressigen Zeit entsteht Sehnsucht nach der Natur, weil wir tief in uns ahnen, dass unsere hektische Lebensweise jenen Ausgleich benötigt, den nur sie uns geben kann.“
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