Gailtaler Schulen
Masken wären keine Strafe
Die Lehrergewerkschaft fordert eine Maskenpflicht an Schulen. Was sagen Direktoren in Hermagor dazu? Die WOCHE Gailtal hörte sich um.
HERMAGOR. (nic) Es sind noch Sommerferien, doch das neue Schuljahr wirft bereits seine Schatten voraus. Die Lehrergewerkschaft brachte zuletzt Corona-bedingt ein verpflichtendes Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes (Maskenpflicht) im Unterricht für Schüler und Lehrer an allen Schulen ins Spiel. Wie stehen die Direktoren der weiterführenden Schulen in Hermagor zu diesem Vorschlag? Die WOCHE Gailtal fragte nach.
Auch in den Ferien
Die HLW Hermagor bietet in den Ferien regelmäßige Sprechzeiten an. Werner Wölbitsch ist einer jener Lehrer, die im Journaldienst tätig sind. Für ihn ist die Diskussion um die Rückkehr der Masken in Schulen kein Aufreger. "Wenn wieder in voller Klassenstärke unterrichtet wird, kann das ein zusätzlicher, sinnvoller Schutz sein," lautet sein Fazit. Elke Millonig, Schuldirektorin der HLW, hat eine klare Meinung zum Thema: "Die Gesundheit von Schülern und Lehrern hat oberste Priorität."
3D-Drucker im Einsatz
In der HLW wurde man in Zeiten der Corona-Pandemie bereits im abgelaufenen Schuljahr kreativ. "Wir haben einen 3D-Drucker. Damit stellten wir Halterungen her, die dann das Tragen eines transparenten Schutzschilds möglich machten," berichtet Millonig. Die Folien wurden ausgetauscht, die Halterungen desinfiziert. Der so mögliche Blickkontakt erleichtert nach den Erfahrungen in den vergangenen Monaten die Kommunikation. Außerdem wäre es logistisch und finanziell kaum möglich gewesen, rund 220 Schüler und vierzig Lehrer kurzfristig adäquat auszustatten.
Rechtzeitig reagieren
Für Andreas Schuller, Borg-Direktor in Hermagor, sind die Aussichten auf eine Wiedereinführung der Maskenpflicht an Schulen ebenfalls kein Schreckgespenst: "Ich finde es wichtig und richtig, dass man sich rechtzeitig Gedanken über den Schulbeginn macht. Die Wochen vergehen schnell und es sollten alle Vorbereitungen getroffen werden." Kollegium und Schulärztin setzten sich bereits in einer Konferenz zum Schulschluss mit der Masken-Frage auseinander und stehen auch in der Ferien miteinander in Kontakt.
Hohe Akzeptanz
Schuller glaubt nicht, dass MNS-Masken als "Strafe" gesehen werden, sondern vielmehr als Schutz für alle Beteiligten – bis hin zu den Familien zu Hause. Er ist sich sicher, dass notwendige Maßnahmen eine breite Akzeptanz finden und fügt hinzu: "Ich konnte in den vergangenen Monaten feststellen, dass die Jugend mit den Schutzmaßnahmen und der praktischen Umsetzung sehr sorgsam und verantwortungsbewusst umzugehen weiß."
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