Nostalgie auf vier Rädern

Absolute Rarität: Hans Engl's Steyr 100
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GAILTAL (jost). Wenn Benzin durch die Adern fließt, der Durst nach ursprünglichem Fahrerlebnis die ungebremste Freude am Steuer und ein Stück lebendige Geschichte der kostbaren Zeitzeugen entflammt, dann sind die Symptome eindeutig für akute Oldtimer-Leidenschaft und diese lässt insbesondere Männerherzen höher schlagen!

Gestern, heute, „Morgan“

Hans und Gerhild Steinwender freuen sich auf den Frühling, denn da wird „George“ aus dem Winterschlaf geweckt. Das Ehepaar hat mit ihrem Morgan 4/4 ein „Fluchtauto“ für den hektischen Alltag gefunden und damit ihren ursprünglichen Wunsch nach einem Motorrad verdrängt. Der Chef des Schlössl Lerchenhof, Landwirt, Hotelier und Hermagorer Tourismusobmann ist inzwischen der britischen Eleganz mit alter Handwerkstradition verfallen und gerät mit den Worten wie „elegant, klassisch, schön, formvollendet, schnurrend“ in`s Schwärmen, meint damit aber nicht seine Gerhild, sondern beschreibt die Vorzüge des Morgan 4/4, welcher die Kraft aus 112 PS und vier Zylindern schöpft. Nostalgisch ist nicht nur die Karosserie, sondern auch der Eschenholzrahmen, der seit Urzeiten von Morgan verwendet wird. Geschwungene Kotflügel, lange Motorhaube, tiefausgeschnittene Türen, das kurze Heck und die Speichenräder kennzeichnen den Klassiker. Immer dabei ist der unverwechselbare Geruch, eine Melange von Leder, Holz und Aluminium.
Dolce-Vita pur: „Eine „Oben-ohne“- Ausfahrt mit unserem „George“ in stilechtem Outfit im Retro-Style ist jedesmal ein Erlebnis für alle Sinne, eine Tuchfühlung mit Sonne und Straße, der Weg ist das Ziel“ beschreibt Hans Steinwender seine kostbaren Stunden und ergänzt: „In unserem Cabrio öffnen sich neue Perspektiven, man sitzt tiefer, hört den Motor, spürt jedes Schlagloch, atmet den Duft der Umgebung, fühlt den Fahrtwind, ist der Natur ein Stück näher und Gerhild ist mein Navi“. Also Entschleunigung im wahrsten Sinne des Wortes.

Alte Liebe rostet nicht

Ein wandelndes Oldtimer-Lexikon Hans Engl aus Kötschach ist ein Oldtimer-Experte der Superlative. Es gehört fast schon zu seinem Tages-Ablauf, sich häufig in der Garage bei seinen automobilen Veteranen aufzuhalten. Zu seinen Vorkriegs-Prunkstücken zählen ein Austro Tatra, Baujahr 1937, ein Steyr 220 Baujahr 1938 und das Paradestück - ein Cabrio Steyr 100, Baujahr 1934. Die Jahre haben diese Oldtimer geprägt, die Geschichten, die in ihnen stecken, sind kaum nachvollziehbar. „Das Fahren mit diesen Autos ist für mich der Lohn dafür, dass ich mit meiner Arbeit diese historischen Fahrzeuge am Laufen halte“ erklärt der Autofan seine Leidenschaft. Als Senior-Chef des „Gailtaler Hofes“ bietet er den Gästen mit seinen Oldtimern geführte Zeitreisen im In- und Ausland an und ist bekannt für die Organisation der legendären Tatra-Treffen.

Klein, aber oho!

Dem gelernten Automechaniker Christoph Ranner haben seine ehemaligen Chefs der Bezirkshauptmannschaft Hermagor 35 Jahre lang seinem fahrerischen Können vertraut.
Als Pensionist hat er nun Zeit für sein Hobby. Wenn man einen Blick in seine Garage in Grünburg wirft, wird seine Leidenschaft für Kurven sichtbar. Zwei Kugelblitze - ein VW Käfer, Baujahr 1967 und ein knallroter Puch 500, Baujahr 1963 sind der ganze Stolz und ebenso Alltags-Sommerfahrzeuge des Autofreaks. Zwei Kultautos, welche in den Sechziger-Jahren Massen mobilisiert haben, wurden von dem Bastler mit Liebe und Hingabe originalgetreu repariert und fahrtauglich gemacht. „Meine Oldies sollen den Charakter behalten, die Patina muss sichtbar bleiben“ erklärt Ranner seine Philosophie .

Genussvolle „Sternstunden“

Helmut Haas ist nicht der leidenschaftliche Oldtimer-Bastler, er mag`s eher gemütlich, liebt den Flair von Vorgestern und geniesst die Ausfahrten mit seinem Erbstück, einem Mercedes Benz 170, Baujahr 1937. „Ich habe einfach Freude am puren Autofahren ohne elektronischer Hilfen, denn Schönheit braucht keine Technik, ich fahre nach Gehör“ schwärmt der langjährige Bau-Experte und Genussmensch. Der Stern auf seinem Oldtimer transportiert die gute Etikette vergangener Zeiten und ist Symbol der ältesten und berühmtesten Automarke. Mit seiner blumengeschmückten, stattlichen Karollse chauffierte Haas auch seine Tochter Susi zum Traualtar und sinniert: „Das war meine bisher schönste und emotionalste Fahrt“.

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