Schmier-Attacken auf Imbiss

Der Imbissstand von Mehmet Keceli in der Hermagorer Hauptstraße hat seine Pforten noch nicht geöffnet, doch schon schlagen die Wogen in der Stadt hoch. Das Geschäft wurde Ziel rassistischer Attacken. Das erste Mal bereits vor rund zwei Wochen.

Rassistische Parole
Viele Bürger staunten nicht schlecht: An der großflächigen Fensterfront stand in großen roten Lettern gesprüht die Parole „RAUS!“. Eine Woche später wurde das Geschäft erneut zur Zielscheibe. Dutzende Eier wurden als Wurfgeschosse verwendet, die Glasscheiben des zukünftigen Imbissstandes wurden damit beworfen. Die Vorfälle stellen den zukünftigen Pächter Keceli vor ein Rätsel: „Ich habe keine Ahnung, wer so was macht und warum. Ich kenne hier niemanden und habe keinem was getan. Und wenn dann ,Raus!‘ auf dem Geschäft steht, ist das für mich ein eindeutiges Zeichen von Rassismus. Das ist ein klares Signal, dass man mich hier nicht will.“
Mit der Beschmutzung der Geschäftsfassade wird auch das Image der City bekleckert, sind sich manche einig. Geschäftsinhaber René Kandolf, der die Räumlichkeiten an Keceli vermietet: „Wenn das der neue Stil in Hermagor wird, und die Stadt sich als ausländerfeindlich präsentiert, ist das beschämend!“
Erich Hofer, Gastronom und Pächter vom Lokal „Bärenwirt“: „Ich finde es bedenklich, weil solche Aktionen das Image der Stadt beschmutzen. Da wir auch vom Tourismus leben, macht das kein gutes Bild in der Öffentlichkeit. Wer solche Taten verübt, sollte nachdenken, welche Konsequenzen das nach sich ziehen kann.“

„Kein Kavaliersdelikt!“
Eher bedeckt hält sich Ernst Tschabuschnig vom Nachbar-Lokal E&G: „Ich halte mich aus dieser Sache raus.“ René Kandolf fügt hinzu: „Es ist ein Schaden und eine straftätliche Handlung, kein Kavaliersdelikt und kostet denjenigen, der das verursacht hat, viel Geld.“
Das Bezirkspolizeikommando Hermagor tappt noch im Dunkeln. Inspektor Florian Jost: „Wir haben den Akt aufgenommen. Derzeit liegen uns keine Informationen oder Hinweise auf den oder die Täter vor. Die Attacken dürften in den frühen Morgenstunden verübt worden sein, als die angrenzenden Lokale schon Sperrstunde hatten.“
Einen Konkurrenzkampf zwischen dem Kebab-Stand „Istanbul“ des Türken Mustafa Ates in der Bahnhofstraße und dem Neuen Imbiss schließt Keceli aus: „Mustafa Ates ist mein Cousin; wir helfen uns gegenseitig, zwischen unseren Familien herrscht kein Zwist.“ Eine „Initiative“ aus dem eigenen Lager dementiert er damit.

Türkischer Pächter in Angst
Offensichtlich gibt es aber Personen, die etwas gegen die Niederlassung des Türken haben. Kandolf: „Es müssten alle froh sein, dass in der Stadt ein Lokal weniger leer steht.“ Keceli: „Ich bin 25 Jahre in Österreich, dass so was in Hermagor passiert, hätte ich mir nie gedacht. Ich frage mich: Was kommt als Nächstes?“

Autorin: Iris Langegger

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