Lesachtal
Schutz vor Wasser behindert Einsatz

Das Rüsthaus stand auch schon unter Wasser | Foto: Guggenberger
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  • Das Rüsthaus stand auch schon unter Wasser
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Lesachtal: In Sachen Verrohrung keine Einigung. Feuerwehrkommandant meldet sich zu Wort.

ST. LORENZEN/LESACHTAL (lexe). Die Freiwillige Feuerwehr St. Lorenzen rückt bei Überschwemmungen aus und steht dabei selbst unter Wasser. Ein Szenario, das im Lesachtaler Dorf gar nicht abwegig ist. Gerd Guggenberger, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr zur WOCHE: "Seit 2012 stand das Feuerwehrhaus fünfmal unter Wasser, zwischen 20 und 30 Zentimeter, einmal sogar bis zu einem Meter! Es sind Zustände wie in Venedig! Wir mussten generalsanieren, auf eigene Kosten, das Geld kam aus unserer Kameradschaftskassa. Vieles haben wir deshalb selbst gemacht!"

Ist-Zustand

Grund dafür: Bei starkem Regen kann das Wasser nirgendwo versickern, zu viele Asphaltflächen versiegeln den Boden. Lösungsansatz war die Rohrlegung zur Oberflächenentwässerung. Trotz Beschlusses im Gemeindevorstand wurde der Rohrdurchmesser aus "Kostengründen" von Bürgermeister Johann Windbichler von DN 400 auf DN 300 verringert.
Die schmäleren Rohre wurden sogar schon geliefert – die WOCHE Gailtal berichtete. Für den Bereich vor dem Bildungszentrum birgt somit jeder Regen weiterhin die Gefahr der Überschwemmung und Schäden. Nicht nur das Feuerwehrhaus (übrigens in Gemeindebesitz), sondern auch die WC-Anlagen des Kultursaales, die Gemeindegarage und der mit Parkett ausgestattete Probenraum zählen zu den vom Wasser gefährdeten Objekten. Guggenberger: "Wir haben 2015 gemeinsam mit der Trachtenkapelle einen Antrag an die Gemeinde gestellt."

Zukunftsaussicht

Um sich gegen künftige Überschwemmungen abzusichern, wurde im Rüsthaus ein Schutz errichtet, über den die Feuerwehrleute bei jedem Einsatz müssen. "Ich plädiere für die größeren Rohre, man muss voraus denken", so der Kommandant. Am Platz soll bald eine Garage für die Bergrettung errichtet werden und verschiedene Bauprojekte sind angedacht. "Wohin mit dem Wasser?", fragt sich der Lesachtaler. Beim Kanalbau wird zwei Stockwerke, rund fünf Meter tief gegraben. Erdbewegungen in einem Ausmaß also, das es in den nächsten 50 Jahren nicht mehr geben wird. Für die St. Lorenzner also der beste Zeitpunkt zur effektiven Entwässerung. Ein Rohr mit dem DN 400 schluckt 190 Liter pro Sekunde, während ein Rohr mit dem DN 300 "nur" 100 Liter pro Sekunde bewältigt. Die Mehrkosten, die Bürgermeister Windbichler nach eigenen Angaben vermeiden will, betragen laut Kommandant "22.136 Euro brutto". Guggenberger kann die Umentscheidung nicht nachvollziehen: "Ich kann nur hoffen und appellieren, dass es zum rechtzeitigen Umdenken kommt!"

Das Rüsthaus stand auch schon unter Wasser | Foto: Guggenberger
Ein Brett soll Gerätschaften der Feuerwehr vor dem Wasser schützen, behindert aber bei Einsätzen | Foto: Guggenberger
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