Rotes Kreuz, ÖBB
Sie arbeiten auch an den Feiertagen
Gerade rund um die Weihnachtszeit gibt es zahlreiche Feiertage. Für einige heißt es aber trotzdem Arbeiten gehen.
GAILTAL. Zwischen Weihnachten und Silvester gibt es zahlreiche Feiertage. Für Rettung, Feuerwehr und auch ÖBB geht es aber trotzdem zur Arbeit. Wir haben mit zwei Personen, die am Feiertag arbeiten werden, genau über dieses Thema gesprochen.
Rotes Kreuz
Organisationen wie das Rote Kreuz beziehungsweise die Gesichter dahinter sind zu jeder Tages- und Nachtzeit für die Menschen im Einsatz. Eine dieser Personen ist auch Günther Themessl, der bereits seit 1985 ehrenamtlich beim Roten Kreuz tätig ist. Zusätzlich ist er ausgebildeter Notfallsanitäter, Ortsstellenleiter und war auch 25 Jahre Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr. „Für mich war immer die Priorität einfach anderen helfen zu können. Ich bin auch First Responder, wir sind 365 Tage 24 Stunden lang erreichbar und ich mache diese Arbeit nach wie vor mit Leib und Seele“, erzählt Themessl. Heuer hat er den Dienst am 25. Dezember übernommen und wird trotz Feiertag für die Allgemeinheit im Einsatz sein. „Meine Gattin steht da total hinter mir. Meine Familie kennt mich auch nicht anders. Ich bin ungefähr 60 Stunden in der Woche beim Roten Kreuz und für alle ist klar: Wenn der Alarm kommt, dann bin ich weg“, betont Themessl. In den letzten Jahren war der Sanitäter schon öfters an Feiertagen im Einsatz, wo es laut ihm auch immer wieder zu schönen Erinnerungen kommt. „Mir ist wichtig, dass man das Ehrenamt wieder mehr schätzt. Es ist keine Selbstverständlichkeit. Auch das Blutspenden ist ein sehr wichtiges Thema, man könnte auch selbst mal eine Konserve brauchen“, sagt Themessl abschließend.
ÖBB
Gerald Garger (54) ist Triebfahrzeugführer bei den ÖBB und in seiner Familie „Eisenbahner“ in dritter Generation. „Ich habe es in meiner Kindheit nicht wirklich verstanden, warum zu uns das Christkind einmal um 15 Uhr kommt und im Jahr darauf um 20 Uhr. Es hat sich halt nach den Arbeitszeiten meines Vaters richten müssen. Und die letzten 22 Jahre hat sich diese Frage auch ein paar Mal meine Tochter gestellt“, schmunzelt der gelernte ÖBB-Maschinenschlosser. Die Dienste zu Weihnachten sind laut Dienstplan geregelt. „Der Fahrplan hat für eine Fahrplanperiode Gültigkeit und wird nicht extra zu Weihnachten erstellt“, informiert Garger und geht ins Detail: „Die Regel ist recht einfach: arbeitest du dieses Jahr zu Weihnachten, hast du nächste Weihnachten freie Urlaubswahl. Das Gleiche gilt sinngemäß für Silvester. Ich hatte auch schon unzählige Dienste, bei denen ich Weihnachten alleine auf meiner Lok verbracht hatte. In schöner Erinnerung ist für mich eine Zugfahrt durch Bad Gastein geblieben, wo man gut die leuchtenden Christbäume in den Wohnungen erkennen konnte. Gegen Mitternacht wird es dann gespenstisch ruhig auf den Bahnhöfen und man ist froh den Endbahnhof erreicht zu haben.“ Am Heiligen Abend, dem 24. Dezember, geht es für Garger um 8.56 Uhr mit der S-Bahn von Villach nach Rosenbach und um 12.18 Uhr von Villach nach Hermagor und wieder zurück nach Villach. Anschließend hat der Triebfahrzeugfürher noch Bereitschaft. „Auch wenn ich diese Weihnachten rechtzeitig zur Bescherung zu Hause bin, wird es das Familienessen erst am Christtag geben, dessen Zubereitung ich mir nicht nehmen lasse. Gekocht wird der Geschmack meiner Kindheit.“
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