Weißbriach
Spiegelkunst, die über das eigentliche Objekt hinausreicht

Marie-Elaine Malowerschnig macht Kunstwerke aus Spiegelglas. Ihre Leidenschaft ergab sich relativ durch eine spontane Eingebung vor wenigen Jahren. | Foto: Marie Malowerschnig
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  • Marie-Elaine Malowerschnig macht Kunstwerke aus Spiegelglas. Ihre Leidenschaft ergab sich relativ durch eine spontane Eingebung vor wenigen Jahren.
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Marie Malowerschnig erzeugt Schmuckwerke einer ganz besonderen Art, die das Umfeld widerspiegelnd miteinbeziehen und zum Thema machen.

WEISSBRIACH. Marie-Elaine Malowerschnig kam erst spät zu ihrer Leidenschaft als Glashandwerkerin, obwohl sie im wahrsten Sinne des Wortes damit aufwuchs. Ihre Eltern führen ein Glaskunststudio im Herzen des Ortes Weißbriach, wo die ambitionierte Musikerin von Klein auf von Glasarbeiten umgeben war. Begeistern ließ sie sich davon jedoch erst in den letzten Jahren, als sie das Fertigen von zeitgenössischem Schmuck aus Glas für sich entdeckte.

Ganz spezielle Schmuckstücke

Malowerschnigs Kunstwerke erfinden sich auch nach vollendeter Anfertigung stets auf Neue und sind sozusagen im ständigen Wandel. Sie arbeitet mit Spiegeln, einem Material das für Überraschungen sorgt, da sich das zu Sehende je nach Perspektive verändert. Das Glas spiegelt die Gegenwart wider und demonstriert, dass die eigene Wahrnehmung ein dynamischer, flüchtiger und veränderbarer Prozess ist. Gerade dieses Moment und der spielerische Umgang damit, hat es der Kunsthandwerkerin Malowerschnig sichtlich angetan. Stets dezent und feinfühlig vorgehend, gibt sie dem Objekt genügend Raum, um es im Zusammenspiel mit der Umgebung visuell erklingen zu lassen. Eine exklusive Idee der kreativen Gailtalerin, die trotz des elterlichen Betriebes lange Zeit wenig Ambitionen zeigte, es den Eltern gleich zu tun und sich der kreativen Gestaltung von Glas hinzugeben. Die Eingebung der Fertigung von Glasschmuck ergab sich erst relativ spät und ganz plötzlich, wie die Hobbykünstlerin betont. „Mittlerweile beschäftige ich mich seit drei Jahren mit der Glaskunst und das hat sich ganz zufällig und spontan ergeben. In meiner Jugend hatte ich trotz des elterlichen Betriebes im eigenen Hause nicht wirklich das Verlagen, Glaskunst zu machen“, erzählt die Kunstschaffende. Doch nun kann sie nicht mehr die Hände davon lassen. Inspiriert wird sie dabei auf vielfältige Weise, nicht selten auch unbewusst durch Elemente, die sie zufällig wahrnimmt. Malowerschnig hat sich dabei das Handwerk selbst beigebracht, ihre Eltern stehen ihr bei Fragen jedoch immer mit Rat und Tat zur Seite. Wobei sie ihren individuellen Stil entwickelt hat: „Mein Projekt ist der zeitgenössische Schmuck, während sich meine Mutter sich auf das Gravieren mit Glas spezialisierte und mein Vater die Kunstverglasung zu seinem Spezialgebiet machte.“

Die Umgebung wird miteinbezogen

Sie selbst beschreibt ihren Schuck als minimalistisch und sehr geometrisch. „Zugleich aber beinhalten meine Werke eine gewisse Verspieltheit. Sie sind aber stets aufs Minimale reduziert“, betont sie. Denn es sind gerade die anderen, zufälligen Elemente, um die es in ihren Werken geht. Die Besonderheit liegt darin, dass stets ein Spiegel als Material verwendet wird. „Der Schmuck nimmt so die Umgebung in seinem Material mit auf und lässt sie zur Hauptthematik werden.“ Malowerschnig setzt dabei Farben sehr dezent ein, da sie den Spiegel und die gespiegelte Umgebung selbst zu Wort kommen lässt: „Meist sind meine Schmuckstücke farblos und sehr reduziert, da ich Spiegel verwende. Der Schmuck verändert sich dabei extrem, je nachdem wo man sich gerade befindet.“ So adaptieren sich die Kunstwerke und passen sich dem Ort an, den sie gewissermaßen widerspiegeln. Doch auch der Betrachter selbst, kann sich im Objekt durch die Spiegelung gewissermaßen wiederfinden. Wobei das Material selbst ein Maximum an Präzision und Konzentration von der Kunstschaffenden abverlangt: "Der Spiegel verzeiht wirklich nichts. Ein kleinster Ausrutscher reicht und das Stück ist nicht mehr zu gebrauchen", so Malowerschnig.

Öffentliche Präsentation

Zudem verkauft Malowerschnig auch ihren selbst gefertigten Schmuck im Glasstudio ihrer Eltern und möchte in naher Zukunft damit auch online durchstarten. Um ihre Kunst öffentlich zugänglich zu machen, stellt sie nicht nur im eigenen Studio im Elternhaus aus, sondern ist auch bei diversen Ausstellungen und Veranstaltungen anzutreffen. Im letzten Jahr war es beispielsweise eine gemeinschaftliche Ausstellung mit Lea Druml im Wiegelehaus in Nötsch, wo die beiden Glaskünstlerinnen eine Werkpräsentation mit dem ganz passenden Titel "Spiegelungen" auf die Beine stellten. Die Intention dabei war es, die Vielfältigkeit von Glasschmuck und Glaskunst sichtbar zu machen, um den Besuchern vorzuführen, welch Reiz von den kleinen Schmuckstücken ausgehen kann.

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