Gailtal
Teuerungen auch bei den Friseuren
Ab April verdienen Friseure 9,95 Prozent mehr. Damit steigen auch die Preise für die Kunden.
GAILTAL. Kaum einer hat die Teuerungen noch nicht bemerkt. Egal ob Strom, Gas, Sprit oder Lebensmittel, die Kosten sind überall nach oben geschossen. Auch die Löhne für die Mitarbeiter wurden angehoben. Ab April sollen Friseure nun 9,95 Prozent mehr verdienen. Damit müssen natürlich auch die Preise für die Kunden steigen.
Salon "Kopfkunst"
„Für die Kunden war es keine Überraschung, da alles teurer geworden ist. Es sind auch mehrere Berufssparten, wo die Gehälter erhöht worden sind“, erklärt Sonja Simschitz, Inhaberin vom Friseurstudio Kopfkunst in Hermagor. Auch sie musste die Preise erhöhen, wobei sich die Steigerung bei ihr noch in Grenzen hält. Die Kunden haben diese Preiserhöhung gut angenommen und verstehen es auch. „In unserer Branche ist es noch so, dass sich die Leute einen Besuch beim Friseur gönnen. Hier haben sie die Ruhe und die Möglichkeit, sich zwei Stunden einfach wohlzufühlen“, weiß Simschitz.
Verständnis
Die Hermagorer Friseurin findet die Lohnerhöhung voll und ganz in Ordnung. „Es ist alles teurer geworden und da kann man auch ruhig die Löhne anpassen. In unserer Sparte ist die Lohnerhöhung schon lange Zeit im Gespräch, das finde ich auch gerechtfertigt. Die Mitarbeiter sollen für ihre Arbeit entlohnt beziehungsweise belohnt werden“, betont Simschitz. Obwohl auch die Preise am Land gestiegen sind, zahlt man für den Friseurbesuch trotzdem noch um einiges weniger als in der Stadt. „Es gibt einfach Friseure, wo man schon für den Namen zahlt. Das soll nicht heißen, dass unsere Arbeit schlechter ist. Wir verwenden genauso gute Produkte mit hoher Qualität. Ich sage aber immer, dass man am Boden bleiben soll. Es gibt aber Menschen, die einfach gerne mehr Geld für einen gewissen Namen beziehungsweise Marke ausgeben möchten“, erklärt die Friseurin. Diese Preisunterschiede gibt es aber fast überall. So gibt es beispielsweise Smartphones, wo man für das gleiche Modell, aber mit einer anderen Farbe gleich viel mehr Geld in die Hand nehmen muss.
Friseur Anja
Auch Friseurin Anja Huber, Geschäftsführerin von „Friseur Anja“, musste die Preise für ihre Arbeit erhöhen. „Natürlich mussten auch wir unsere Preise erhöhen. Der Einkauf ist viel teurer geworden, damit muss auch der Verkauf teurer werden. Wir sind aber immer noch viel günstiger als viele Friseure in der Stadt. Da zahlt man für die gleiche Arbeit oft das Doppelte“, betont Huber. Auch bei ihr wurden die Teuerungen gut aufgenommen. Ganz im Gegenteil: Die Leute gönnen sich einen Besuch beim Friseur und geben auch Trinkgeld. „Ich habe mein Geschäft sehr verkleinert und dadurch sind auch Kosten aufgekommen. Aber die Kunden haben sich über die neuen Preise nicht beschwert“, erinnert sich Huber. Was die Friseurin allerdings bemerkt hat, dass die Leute weniger oft kommen. „Vielleicht wird zwischendurch einfach mal selbst gefärbt oder so einfach länger gewartet. Auch Gutscheine werde lange aufgehoben und in Zeiten wie diesen eingesetzt“, schließt Huber das Gespräch ab.
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