"Die DEL offenbart mir gorße Chancen!"
Herbert Hohenberger spricht über sein DEL-Engagement, Graz und seine Pläne.
Es war ein verhältnismäßig kurzes Gastspiel bei Nationalligisten ATSE Graz, der Ruf des DEL-Clubs Thomas Sabo Ice Tigers Nürnberg war laut. Herbert Hohenberger folgte dem Ruf des deutschen Clubs und ist seit 20. Oktober Co-Trainer der Ice Tigers. „Die Nürnberger hatten einen miserablen Saisonstart, die Trainer entlassen und Peter Draisaitl engagiert“, erzählt „Herbie“. Wer sich zurückerinnert, weiß, dass Hohenberger und Draisaitl bei den Kölner Haien ein Gespann bildeten – 1995 zusammen den Titel für die Haie holten. Beide standen bisher stets in laufendem Kontakt.
Die Chance genutzt
„Peter hat mich angerufen und gefragt, ob ich den Job machen möchte“, so Hohenberger, und: „Der ATSE hat mir keine Steine in den Weg gelegt, und ich konnte die Chance nutzen. Es war für mich nicht leicht, zumal ich dort etwas aufgebaut habe. Aber diese Chance bekommst du nicht alle Tage.“ Hohenberger ist als Co-Trainer – no na – für die Verteidiger zuständig. „Schusstraining und Laufwege sind meine Sache. Ich spreche viel mit ihnen. Das kannten die Jungs nicht. Ich versuche ihnen zu vermitteln, dass Eishockey Spaß macht“, erklärt er.
Beste Voraussetzungen
Draisaitl ist überzeugt: „Er hat so ziemlich alles, was wir uns vorgestellt haben. Er passt wie die Faust aufs Auge. Herbert ist ein positiver, kommunikativer Typ. Und er hat sich früher nicht herumschubsen lassen.“
Der Job ist an sich kein leichter, zumal die Ice Tigers die rote Laterne in der DEL tragen. Jedoch war ein Aufschwung zu bemerken. Die ersten Siege fanden unter dem Duo Draisaitl/Hohenberger statt. Darunter Siege gegen die DEG (6:4) und ein 1:0 gegen die Adler Mannheim. „In der Vorbereitung wurde scheinbar nicht gut genug gearbeitet. Den Burschen fehlt noch die Kraft, um zwei Spiele in einer Woche zu 100 Prozent zu spielen“, so Hohenberger, der dafür das Management lobt: „Da passt einfach alles. Wir reisen sogar für Spiele, die nur vier Stunden entfernt sind, einen Tag früher an. Auch als Letzter haben wir bis zu 5.000 Fans in der Halle.“
Sein Vertrag läuft bis zum Ende der Saison. Und dann? „Ich habe mir noch keine Gedanken gemacht, lasse alles auf mich zukommen“, so Hohenberger, der sich aktuell noch keinen Job als Cheftrainer vorstellen kann: „Ich bin erst seit eineinhalb Jahren vom aktiven Spiel weg. Für den Cheftrainer bin ich zu kurz im Geschäft.“
Eishockey in der Heimat verfolgt er weiterhin: „Es tut mir weh, den VSV so weit hinten zu sehen.“ In den letzten Runden konnte sich der VSV jedoch wieder nach vor arbeiten.
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