Markus Salcher: "Wieder zu alter Stärke finden"

Markus Salcher (links)  Mitte Trainer Markus Gutenbrunner und Trainingskollegen Nico Pajantschitsch  | Foto: M. Salcher/KK
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  • Markus Salcher (links) Mitte Trainer Markus Gutenbrunner und Trainingskollegen Nico Pajantschitsch
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Behindertensportler Markus Salcher sprach mit der WOCHE über seine Saisonziele, Coach und Kärntner Sportlerwahl.

Tröpolach. (Peter Tiefling). WOCHE: Herr Salcher, wie haben sie die schneelosen Sommermonate verbracht?
MARKUS SALCHER: Im Mai war ich in Vancouver (Kanada), um mein Englisch zu verbessern. Ich habe dort einen dreiwöchigen Sprachkurs belegt, aber auch die Stadt besichtigt. Ansonsten blieb mir neben Job und Training wenig Freizeit.

Gab es beim Training Veränderungen?
Mit Markus Gutenbrunner habe ich einen neuen Coach. Das Konditionstraining ist aber unverändert geblieben, denn das OlympiaZentrum in Klagenfurt bietet dafür perfekte Vorrausetzungen und die Trainingsgruppe ist sehr motiviert.

Welche Vorzüge hat Markus Gutenbrunner?
Viel Erfahrung und Kompetenz. Er war die letzten zwei Jahre mit dem Chinesischen Nationalteam am Weg. Davor war er viele Jahre im ÖSV-Trainerstab tätig. Dadurch hat er auch gute Kontakte, die unseren Trainingsalltag erleichtern. Markus hat ein gutes Auge und legt großen Wert auf Technik.

Wobei hilft ihnen das weiter?
Es ist eine neue Trainer Philosophie. Sie bringt neue Reize und machte den Saisonauftakt sehr spannend. Sehr positiv für mich ist, dass Gutenbrunner ein Speedexperte ist und dadurch Mehrwert schafft.

War es eine persönliche Motivationsnotwendigkeit?
In einer Saison ohne Großereignisse ist frischer Wind für die Motivation mit Sicherheit gut. Wir haben aber ohne Kampf um Medaillen aber auch eine längere Eingewöhnungszeit. Motivationsschwierigkeiten hab ich generell noch keine.

Ihre heurigen Saisonziele?
Ich möchte wieder zu alter Stärke in Abfahrt und Super-G finden. Dadurch auch um den Disziplinen Weltcup mitfahren. Da ich keine Slalomrennen bestreiten werde, wird es im Kampf um den Gesamtweltcup äußerst schwierig sein, eine Rolle zu spielen.

In ihrer Goldmedaillensammlung bei Großereignissen fehlt nur die goldene im RTL. Ein Ziel, auf das mit Nachdruck hingearbeitet wird?
Nein, zuerst müssen wieder meine zwei Hauptdisziplinen Abfahrt und Super G besser funktionieren. Danach wird der Focus erst auf den Riesentorlauf gelegt.

Österreichischer Behindertensportler 2014 und 2017 gewählt. Bereits Sechsmal Kärntner Behindertensportler und heuer Titelverteidiger. Ihr Tipp?
Schwer einzuschätzen. Ist auch nicht meine Aufgabe. Ich hab alles gegeben um die Wahl möglichst schwer zu machen. Es gibt aber viele Sportler, die sich den Preis verdient hätten

Noch ein Schneetraining vor der Kärntner Sportgala (30.10.) geplant?
Wahrscheinlich ein paar Tage auf dem Mölltaler Gletscher an der Technik feilen .

Sie sind Botschafter bei Laureus Sport for Good und setzten sich für den Behindertensport ein. Mit welchem Ziel?
Markus Salcher:
Als Botschafter ist es mir wichtig, Sport für alle Gesellschaftsgruppen zugänglich zu machen, sammle dafür Sponsorgelder und habe im Vorjahr das Projekt „Sei dabei“ mit dem Focus auf barrierefreie Schizugänge am Nassfeld ins Leben gerufen.   

ZUR PERSON: 

Name: Markus Salcher
Geboren: 1. Juni 1991
Disziplin: Schi Alpin-halbseitige Lähmung
Verein: SV Tröpolach
Erfolge: 5facher Olympiamedailliengewinner, 11facher WM-Medaillengewinner. Weltcup Gesamtsieger 2016/17
Sein Projekt: „Sei Dabei“ der barrierefreie Schizugang für Alle.

Barrierefreier Schizugang, was ist darunter zu verstehen?
Markus Salcher:
Wir wollen Familien oder Schulklassen unter fachkundiger Anleitung mit behindertengerechten Sportgeräten ausstatten. Schifahren sollte für Jedermann möglich sein. Egal ob beeinträchtigt oder nicht. Der Schnee hat eine soziale Funktion, denn er bietet immer dasselbe Ziel. Die wunderschöne, erlebnisreiche Fahrt vom Berg ins Tal. Mit „Sei dabei“ möchte ich dieses Feeling so Vielen wie möglich vermitteln.

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