Kickboxen
Mit einem Kick zur Europa-Goldmedaille

2019 tritt der 45-jährige, mehrfach ausgezeichnete Sportler bei der Weltmeisterschaft im Kickboxen an | Foto: Privat/Sikora
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  • 2019 tritt der 45-jährige, mehrfach ausgezeichnete Sportler bei der Weltmeisterschaft im Kickboxen an
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Kickboxer Christian Sikora rockte mit 45 die Europameisterschaft in Bratislava. Ergebnis: Meistertitel.

WEISSBRIACH (lexe). Kein Kraftlackl, sondern ein Mann, der sich viele Gedanken macht, ist Christian Sikora und der Kampfsport sein Ausgleich. Der gebürtige Gitschtaler, der in Villach lebt und arbeitet, hat in Bratislava in seiner Gewichtsklasse die Goldmedaille geholt!

"Das Wichtigste beim Kickboxen ist der Wille, sich zu bewegen, die Freude am Sport!" (Christian Sikora)

Immer mittendrin

Bereits mit 15 Jahren, da schnupperte Sikora beim Taekwondo in Hermagor erstmals Kampfsportluft. "Das hat mir immer schon gefallen und ich war ein Fan von Bruce Lee-Filmen", lacht er. Später, während seines Jobs als Türsteher, begann der amtierende Europameister mit Kung Fu. "Irgendwann ist mein Sohn dann in das Alter gekommen und hat mich zum Kickboxen in eine Kampfsportschule mitgeschleift." Beim Kampfport-Kindertraining kribbelte es den zweifachen Familienvater. "Ich wollte nicht immer nur zusehen", erinnert sich der Kickboxer, "da habe ich einfach begonnen mitzumachen. Ein halbes Jahr später habe ich schon den ersten Wettkampf bestritten. Das ist jetzt sechs Jahre her." Auch wenn Christian Sikora in Kampfkunst kein Neuling war, so waren die Wettkämpfe dann doch ein ganz anderes Kaliber.

Eigener Verein

Nach einem weiteren halben Jahr gründete er in Spittal mit dem ebenfalls erfolgreichen Sportler Michael Gollob gleich einen eigenen Verein, der bereits 40 Mitglieder hat, die "Kampfsportunion Porcia". Es kommen auch viele Frauen, die meisten machen einen Selbstverteidigungskurs. Nur ein Drittel davon sagt aber: So, jetzt möchte ich mal Gas geben! Trainiert wird über dem mexikanischen Restaurant in Bahnhofsnähe in Spittal. In Hermagor bot sich bisher keine leistbare Örtlichkeit: "Wir leben nur von Sponsoren."
Die Leidenschaft für diese Sportart leidet beim Wahl-Villach jedenfalls gar nicht darunter. Und ganz bescheiden wünscht er sich, damit ein bisschen "Vorbild für die Jungen" zu sein.

Ästhetik erwünscht

Worin die Faszination beim Kickboxen liegt? "Ich brauche immer auch grenzwertige Erfahrungen. Für diesen Sport braucht man Koordinationsvermögen, er ist gut für den ganzen Körper. Die ästhetischen Bewegungen finde ich außerdem ziemlich cool." Die Arbeit mit anderen Leuten gehört für ihn dazu, auch wenn er trotzdem Einzelkämpfer ist. "Wenn ich allein im Ring stehe, kann mir keiner helfen!"

Eisernes Training

Gemeinsam mit Vizeweltmeister Tim Krobath und Michael Gollob ist der Gitschtaler Teil des Österreichischen Nationalteams. Mit beiden kämpft er um Top-Ergebnisse. Vor der EM hat der Unternehmer mit Tattoo-Studio in Maria Gail vier Monate täglich trainiert. Teile des intensiven Programms gab sogar einer der Österreichische Nationaltrainer vor. "Das Wichtigste beim Kickboxen ist der Wille, sich zu bewegen, die Freude am Sport", so Sikora, der sich bereits auf die Weltmeisterschaft 2019 freut, denn da will der 45-Jährige unbedingt dabei sein.

Eine Randsportart

Christian Sikora gewann in Bratislava in "3 KL 048 V M -94 KG" den 1. Platz und damit Gold. Gefolgt von Telman Maharramov aus Azerbaijan. In der Disziplin Kick Light "3 KL 049 V M +94 KG" siegte für Österreich Miralem Trle. Ebenfalls in der Disziplin Kick Light "7 K1 042 S M -57 kg" holte sich Nationalteam-Mitglied Can Akyar Sadi eine Bronzemedaille.

Bei der Europameisterschaft in Bratislava/Slowakei traten an die 1.200 Kampfsportler an. Bis ins Finale gelangten die Sportler durch das Ausschlussverfahren.

Kickboxen ist noch keine olympische Disziplin. Verhandlungen darüber laufen bereits. Mit einer Entscheidung wird erst in drei bis vier Jahren gerechnet.

Light Kick ist per Definition eine kraftvolle und kontrollierte Technik, um seinen Gegner im leichten Kontakt zu treffen. Gekämpft wird auf Matten oder im Ring. Ein Wettkampf geht über zwei bis drei Runden.

Low Kick bedeutet Kickboxen mit Vollkontakt zum Gegner, dabei dürfen auch dessen Beine getroffen werden. Gekämpft wird im Boxring. Pro Runde muss ein Kickboxer dabei etwa sechs Treffer schaffen. Im gesamten Kampf braucht es 18 Kicks.

Sportkarate hieß das Kickboxen ursprünglich. Erst 1974 wurde daraus eine offizielle Wettkampfdisziplin.

2019 tritt der 45-jährige, mehrfach ausgezeichnete Sportler bei der Weltmeisterschaft im Kickboxen an | Foto: Privat/Sikora
1. Platz, Gold, für Christian Sikora bei EM in Bratislava | Foto: Privat/Sikora
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