Sophie Sorschag
Sponsor und mögliches WM-Ticket als Lohn
Sophie Sorschag überzeugt mit guten Weltcup-Ergebnissen. Fliesen Wansch unterstützt die Ski-Springerin, deren WM-Qualifikation im Bereich des Möglichen ist.
REISACH. Die Reisacherin Sophie Sorschag kann mit ihren Leistungen in der heurigen Skisprung-Saison mehr als zufrieden sein. Die 22-Jährige schaffte den Sprung in den Weltcup, darf mit den ganz Großen mitspringen. Wobei mitspringen in Anbetracht ihrer Ergebnisse etwas tiefgestapelt ist, denn Sorschag liegt im internen Weltcup-Ranking der ÖSV-Athletinnen auf Platz drei und im Gesamtweltcup mit 143 Punkten auf Platz zwölf.
Aufstrebender Weg
Bereits im Sommer landete die Gailtalerin beim Mattenspringen in Fremstad (Tschechien) auf Rang 13 und beim Weltcup-Auftakt in der Ramsau Mitte Dezember auf Platz 14. Aber auch der Sprung aufs dritte Treppchen bei den österreichischen Meisterschaften zeigte die aufsteigende Form der ÖSV-Adlerin auf. Spitzenmäßig war ihre Leistung dann bei einem hochkarätigen Starterinnen-Feld bei zwei Austria-Cup-Veranstaltungen. „Im Sommer wurde ich Zweite und auf Schnee konnte ich sogar den Tagessieg holen. Vielleicht liegt ein Grund darin, dass ich im Sommer meinen Skiausrüster gewechselt habe. Die 233 Zentimeter langen Fischer-Latten geben mir ein noch besseres Fluggefühl und noch mehr Vertrauen in das Material“, sagt Sorschag. Ganz besonders freut sie das Ergebnis auf der großen Schanze in Titisee-Neustadt (Deutschland). Hier gab es mit Rang sieben das bisher beste Weltcup-Abschneiden in ihrer Karriere: „Die große Schanze taugt mir einfach mehr. Hier kann ich meine Flugkünste fast zu einhundert Prozent entfalten und meine Flügel ausfahren.“
Stützpunkt Villach
Ein großer Anteil an der Entwicklung der ÖSV-Sportlerin kommt neben ihrem Ehrgeiz und Willen auch dem Stützpunkt Villach in der Alpenarena zu. Hier ist seit der laufenden Saison mit Lukas Tschuschnig ein Hauptverantwortlicher ÖSV-Trainer angesiedelt und betreut die Juniorenteam-Weltmeisterin Hannah Wiegle und Sorschag. „Mit ihm perfektionieren wir fast täglich die Sprungausführungen auf der Schanze. Wir arbeiten aber auch im konditionellen Bereich sehr hart an einer guten Weiterentwicklung“, meint die Heeressportlerin. So konnte sie im Dezember den Heimvorteil in der Alpenarena voll nutzen und beide Austria-Sup-Springen für sich und ihren SV Villach entscheiden.
Mögliches WM-Ticket
All diese positiven Entwicklungen und Resultate lassen das Mitglied der ÖSV-Trainingsgruppe eins der Damen (Marita Kramer, Daniela Iraschko-Stolz, Eva Pinkelnig, Jacqueline Seifriedsberger, Chiara Hölzl und Lisa Eder) mit einem möglichen Ticket für die am 23. Feber beginnende Skisprung-Weltmeisterschaften in Oberstdorf (Bayern) spekulieren. „Ich hoffe auf eine Einberufung in den WM-Kader. Wenn es als Erstes auch nur ein Mitfahrticket ist und ich dann die Möglichkeit einer Qualifikation vor Ort bekommen würde, wäre ich schon sehr glücklich. Es wäre für mich eine Belohnung meiner aktuellen Saisonleistung“, sagt die Reisacherin.
Es wäre für sie aber auch die große Chance, ihre Stärke auf der Großschanze ausspielen zu können. Wenn sie dann ihre ausgezeichneten Trainingsleistungen auch im Wettkampf umsetzten könnte, wäre vieles möglich. „Der große Bakken in Oberstdorf liegt mir. Im Sommer und zu Jahresbeginn hatten wir zwei Trainingslehrgänge auf den WM-Schanzen. Die Kleine ist mit ihrem langen Vorbau nicht sehr einfach zu springen. Aber die Große ist wie maßgeschneidert für mich. Sie ist hoch und man kann dort richtig gut fliegen“, analysiert Sorschag.
Spezielle Motivation
Eine zusätzliche Motivation für die nächsten Sprünge gibt es für sie von Julia und Roland Wansch. Sie unterstützen die ÖSV-Springerin nun durch ein Helm-Sponsoring finanziell. „Wir sind beide sehr sportbegeistert, führen einen Fliesenfachbetrieb und haben Sophie im Fernsehen springen gesehen. Dabei hat sie uns ihre Leistung sehr imponiert“, betont Julia Wansch.
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