Vater und Sohn haben reines Benzin im Blut

Bei Rallyes sind sie als Fahrer und Beifahrer ein tolles Team - bei Autoslaloms sind sie als knallharte Konkurrenten...
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  • hochgeladen von Hans Jost

Als Zuschauer bei einer Autocross-Veranstaltung in Unterkärnten hat der Kfz-Mechaniker Siegi Domenig vor knapp 20 Jahren ein kleines Motorbike für Kinder gesehen. „Mir hat das Gerät sofort gefallen, sodass ich es gleich als Geschenk für meinen damals knapp fünfjährigen Sohn Emanuel mitmahm.“ Damit war der Startschuss für eine interessante Gailtaler Motorsport-Karriere gefallen.
Während Siegi seinem Filius Schritt für Schritt das Fahren mit dem kleinen Cross-Flitzer im elterlichen Garten beibrachte, wurde auch Vater’s Interesse an aktivem Motorsport stark geweckt, was naheliegend und verständlich scheint.
Als Fachmann der Automobilbranche dauerte es daher nicht lange, bis im Hause Domenig ein vierrädriges, laut-röhrendes Etwas den sportlichen Weg in die Zukunft markierte. Gekonnt haben Vater und Sohn schlussendlich auch Mutter Michaela von der Sinnhaftigkeit dieses Hobbys überzeugt, sodass von dieser Seite kein Gegenwind für alle weiteren Aktionen zu erwarten war.

Brav gelernt
Emanuel hat den Umgang mit seinem kleinen Motocross-Gerät rasch kapiert und zeigte recht bald überdurchschnittliche Fähigkeiten auf seinen zwei Rädern. Damit war die regelmässige Teilnahme an Kärntner Kinder-Crossbewerben, hauptsächlich am Krappfeld, besiegelt. Bereits damals ist der inzwischen X-fache Staats- und Europameister Werner Müller als Veranstalter aufgetreten und verstand es, die heranwachsende Jugend zu faszinieren und zu begeistern. Emanuel heute: „An meine erste Urkunde und an das Sponsor-Leiberl, mit dem wir gefahren sind, kann ich mich noch genau erinnern.“

Start mit Autocross
Geschickt und mit bestem Fachwissen bastelte Siegi Domenig ab Mitte der Neunzigerjahre in seiner Freizeit oft tage- und nächtelang an seinem Rennfahrzeug, einem Opel Corsa, mit dem er in Folge ab 1998 sowohl in Kärnten als auch in Friaul praktisch alle Autocross-Meistertitel bravourös abräumte. Knapp zehn Jahre später konzentrierte sich der Gailtaler stark auf Autoslalombewerbe und Bergrennen. Auch seine diesbezügliche Trophäensammlung kann sich inzwischen sehen lassen. Längst hat auch Sohn Emanuel seine beruflichen Weichen an der HTL Ferlach auch in Richtung Maschinenbau und Fertigungstechnik gestellt, kennt sich mit dem gemeinsamen Rennfahrzeug optimal aus und ist für den Vater ein gleichrangiger Mitbewerber bei Autoslaloms, Bergrennen und neuerlich auch bei Rallys geworden.
„Im Autoslalom putzt er mich schon immer öfter, weil ich selbst ja in der Autocross-Welt grossgeworden bin, aber Slalom ist eine ander Welt, die Emanuel optimal beherrscht, wie man zuletzt beim Slalom in Hermagor gesehen hat...“ philosophiert der inzwischen 54-jährige „Senior“. Der Kärntner Autocross-Cup umfasst insgesamt acht Rennen.

Weitere Termine
Die beiden begeisterten Motorsportler bringen inzwischen ihre gemeinsamen Erfahrungen und ihr Fachwissen in die Vorbereitung ihres Corsa GSI ein. Der 900 kg schwere Zweiliter mit 180 PS wird je nach Bewerb mit verschiedenen Komponenten ausgestattet. Emanuel:

„Für Autoslalom braucht man logischerweise ein anderes Getriebe, andere Reifen und eine andere Motorabstimmung als es bei einer Rallye oder einem Bergrennen der Fall ist.“
Dieses Wochenende sind die beiden Gailtaler Racer bei der heurigen Kärnten-Rallye im Raum St.Veit dabei, die über ca 250 km mit insgesamt acht Sonderprüfungen geht.
Domenig: „Ausserdem wollen wir es heuer – zwischen den einzelnen Autoslalom-Bewerben – auch in Salzburg bei einem interessanten „Bergslalom“ versuchen, und dann gibt es im Herbst noch am Osttiroler Flugplatz in Dölsach einen Speed-Bewerb über eine Viertelmeile, der sicher hochinteressant wird.“
Angesprochen auf die Kosten ihres Hobbys, machen Vater und Sohn kein Geheimnis daraus, dass sie durch ihre vielen wertvollen Eigenleistungen mit einem bescheidenen Budget von etwa Zehntausend Euro pro Jahr das Auslangen finden. Siegi: „Es gibt glücklicherweise ein paar Sponsoren, die uns unterstützen, aber zufriedenstellende Leistungen müssen wir dafür schon bringen. Wir sind schon ein recht gut eingespieltes Team und hoffen, dass es auch in Zukunft so bleibt...“

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