Vom vermeintlichen Aus auf den Sportolymp
AFRITZ/ST. JAKOB IM ROSENTAL. Aus Kärntner Sicht hätte es einige Kandidaten für Edelmetall bei den olympischen Winterspielen in Sotschi gegeben. Mal wars knapp, mal weniger. Thomas Morgenstern holte im Teambewerb Silber. Biathlet Daniel Mesotitsch eroberte in der Staffel Bronze. Es war ein toller Abschluss für Mesotitsch, der zwischenzeitlich ob seiner gelungenen Ergebnisvorhersagen für Mitstreiter schmunzelnd einen Jobwechsel in Betracht zog.
Das Kapitel olympische Spiele hat der Rosentaler damit abgeschlossen. "Es war brutal spannend, denn es haben ja fünf Nationen bis zuletzt um Gold gekämpft. Es ist so schwer, hier bei Olympia aufs Podest zu kommen. Ich bin froh, von der olympischen Bühne abtreten kann. Der Druck bei solchen Events ist enorm und ich bin nicht traurig, diesen nicht mehr durchstehen zu müssen", meinte Mesotitsch zusammengefasst in Interviews.
Kärntner Rakete
Den 9. Februar wird Mathias Mayer sicher lange in Erinnerung behalten. Es war der Tag, an dem der Afritzer in Sotschi sensationell Gold in der Abfahrt - der Champions League der Alpinen - holte.
Dabei sah vor zwei Jahren noch alles anders aus - weit entfernt von Erfolgen. Mayer wurde von einer reaktiven Arthritis erheblich eingebremst, verlor 15kg und saß kurzzeitig sogar im Rollstuhl. Damals war ein Karriereende näher als der Gedanke ans Weitermachen. Gott sei Dank für ihn und den österreichischen Sport kam er zurück und darf sich nun im gleichen Atemzug mit österreichischen Allzeit-Sportgrößen wähnen.
Dank dieses 9. Februars gehört er zu den wenigen Olympiateilenehmern in Sotschi, die es ohne vorherige Siege in den Sportolymp geschafft haben. Ähnlich erging es beispielsweise der Goldmedaillen-Gewinnerin im Skisprung, der Deutschen Carina Vogt, die wie aus dem Nichts mit Golf heimreisen durfte. Die Fotos zum Empfang von Mathias Mayer finden Sie unter www.woche.at (Eingabe des Webcodes:852905).
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