2014: Ein gutes Jahr für die Wirtschaft in Hermagor
Werner Plasounig, Bezirksstellenleiter der Wirtschaftskammer Hermagor, über das Jahr 2014.
GAILTAL (schön). WOCHE: Wie war das Jahr 2014 für die Wirtschaftskammer in Hermagor?
PLASOUNIG: Es war ein Jahr vieler neuer Verordnungen und damit verbundenen notwendigen Informationen und Erklärungen an unsere Mitglieder, ein Jahr der Umstellung von schriftlicher Informationsweitergabe zu persönlicher Information anlässlich von Veranstaltungen und Betriebsbesuchen. Zudem war es ein Jahr vieler Gründungsberatungen. Am Standort wurde zusätzlich eine neue Businesslounge mit WLAN für unsere Mitglieder eingerichtet, womit vor allem EPU's die Vorteile unserer Infrastruktur nutzen können.
Welche Auffälligkeiten gab es?
Im Vergleich zu den Vorjahren gab heuer deutlich mehr Anmeldungen von Ein-Personen-Unternehmen. Bei den Betriebsbesuchen fällt ein zunehmender „Frust“ über zunehmende Verwaltungs- und Schreibarbeiten auf. Unternehmer klagen, dass sie vermehrt hinter den Schreibtisch gezwungen werden und immer weniger Zeit für ihr eigentliches Geschäft haben. Dies ist gerade für EPU's ein Riesenproblem.
War 2014 ein Jahr der Unternehmer?
Wir hatten einen Winter mit Unmengen Schnee – leider oft zum falschen Zeitpunkt, sodass gerade an den Wochenenden beim Gästewechsel die Straßen unpassierbar waren. Zudem war der Sommer so verregnet wie schon lange nicht mehr. Trotzdem gelang es den Vermietern im Bezirk, die Nächtigungen um sechs Prozent zu steigern, während andere Bezirke mit Rückgängen konfrontiert sind. So gesehen ist das Gailtal sehr gut über das Jahr 2014 gekommen.
Zur Sache:
Bis dato gibt es im Bezirk Hermagor heuer 97 Firmengründer.
Von größere Pleiten war die Wirtschaftskammer laut Bezirksstellenleiter Werner Plasounig zum Glück verschont.
Auch die Arbeitslosenzahlen im Tal sind im Vergleich zu Restkärnten zurückgegangen.
Im Vergleich zu den Vorjahren gab es heuer deutlich mehr Anmeldungen von Ein-Personen-Unternehmen.
Dennoch klagen laut Plasounig viele Unternehmern über zunehmende Verwaltungs- und Schreibarbeiten, die sie vermehrt hinter den Schreibtisch zwingt.
Welche Erfolgserlebnisse hatten Sie?
Ich stelle fest, dass der Weg der direkten Kommunikation der beste ist. Email und Prospektflut hat die Menschen abgestumpft. Wir haben den Weg der geballten direkten Information eingeschlagen. Mehrere Themen werden zusammengefasst und an einem Abend den Fachleuten präsentiert. Sehr viele Unternehmer haben unsere vielen Informationsveranstaltungen über Themen wie beispielsweise Barrierefreiheit oder Allergene besucht. Besonders freut mich, dass sich Schulen und Schüler über die Selbstständigkeit direkt bei uns informieren. Auf die Jugend und die Förderung der Jugend zu setzen ist mir ein persönliches Anliegen. Daher wird auch die Junge Wirtschaft Hermagor in allen Bereichen eingebunden.
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