Wirtschaft Gailtal
"Der kleine Unternehmer hält durch"

Hannes Kandolf: „Wenn man einen regionalen Händler nicht unterstützt hat, muss man sich selbst bei der Nase nehmen.“ | Foto: Hans Jost
  • Hannes Kandolf: „Wenn man einen regionalen Händler nicht unterstützt hat, muss man sich selbst bei der Nase nehmen.“
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Wie steht es um die wirtschaftliche Lage im Gailtal? WK-Obmann Hannes Kandolf im Gespräch.

GAILTAL. Geht es der Wirtschaft gut, geht es allen gut. Der Spruch ist bekannt und in diesem steckt ohne Zweifel ein Funken Wahrheit. „Grundsätzlich geht es uns im Gailtal gut. Es gibt Veränderungen; die sind da und haben sicher mit den Teuerungen zu tun“, ist sich Kandolf gewiss.

Konkurrenz Online-Handel

Im Tourismus läuft es gut, der Handel und die Gastronomie tun sich etwas schwerer. „Im Tourismus haben wir eine ausgezeichnete Wintersaison mit einem Plus von 20 Prozent. Im Handel ist nicht jedes Geschäft gleich zu beurteilen. In der Bekleidungsindustrie und bei den Schuhgeschäften geht der Umsatz zurück“, so der Wirtschaftskammer-Obmann und führt das auch darauf zurück, dass „sich der Kauf ins Internet verlagert hat, das brauchen wir nicht abstreiten.“ Auch in der Gastronomie ortet Kandolf wirtschaftlich gesehen eine Abwärtsspirale. „Es gibt immer weniger Speiselokale. Dort, wo ein Wirt in Pension geht, kommt nirgends mehr ein Nachfolger nach. Viele Gastronomiebetriebe haben in der Zwischensaison einen Monat oder länger geschlossen. Das ist nicht ideal für den Tourismus.“ Im Gailtal ist derzeit der Westen, sprich Oberkärnten, von der Wirtschaftskraft benachteiligt. „Die Wirtschaft im oberen Gailtal, in Kötschach, leidet unter der Plöckenpass-Sperre. Sie wirkt sich auf alle Betriebe aus." Ein weiteres Problem ist der Mangel an Interessenten für Pacht-Betriebe, gibt Kandolf zu bedenken. „Wir bekommen fast keine Pächter für Bäder oder Gasthäuser. Wenn es keine Pächter mehr gibt, ist bald alles geschlossen“, definiert er die regionalen Probleme. Auch die Suche nach qualifiziertem Personal stellt die Wirtschaft seit geraumer Zeit vor eine Herausforderung. „Wir sind im Grunde zufrieden. Natürlich könnte es besser laufen. Die Zeiten werden grundsätzlich nicht besser. Wir müssen junge Leute motivieren, Betriebe zu führen und dass sie kleiner und spezieller werden“, so Kandolfs Fazit. Positiv merkt der WK-Obmann an, dass sich kleine und mittelständische Betriebe gut halten. „Der kleine Unternehmer im Gailtal hält relativ lange durch. Das zeigt, dass die Gail-, Lesach- und Gitschtaler zum Tal stehen.“

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