Seezugänge anstelle von Verbotsschildern
PRESSEGGEN (nic). Kärntens
Touristiker haben ihre Hausaufgaben
gemacht: Statistiken
wurden ausgewertet, um daraus
Zukunftsstrategien zu
gewinnen, von Seeerlebnissen,
Premiumprodukten und
Strahlkraft ist die Rede.
Die großen Seen
Christian Mikunda, Wissenschaftler
und Experte für Erlebnisinszenierungen,
ist mit
seiner Analyse der großen
Kärntner Seen das „Sahnehäubchen“.
Mikunda referiert
weltweit darüber, wie man an
Orten gute Gefühle erzeugt.
Der Pressegger See ist, neben
dem Weißensee, dem Wörthersee,
dem Millstätter-, dem Faaker-,
dem Klopeiner- und dem
Ossiacher See, ein zentraler
Punkt im Konzept.
Maria Wilhelm, Geschäftsführerin
der Millstätter See
Tourismus GmbH, leitet die
Arbeitsgruppe zur Strategieentwicklung.
Dabei geht es
nicht nur darum, die Experten
an einen Tisch zu bringen, sondern
auch die Betriebe frühzeitig
„ins Boot zu holen“.
Verschiedene Bedürfnisse
Erfolgreiche Strategien müssen
eng mit en Erwartungen und
Bedürfnissen der Urlaubsgäste
verknüpft werden. Die unterteilen
sich in Individualisten,
Familien und Gruppen, Geniesser
und Entdecker. Begriffe
wie „Active Lifestyle und -Erholung“
oder „Seen-Wellness“
spielen bei der Kreation von
Produkten eine große Rolle.
Mit den Betrieben sollen Pakete
geschnürt und vermarktet
werden.
Für Christian Mikunda ist der
Gast eine „wandelnde Apotheke“.
Besondere Erlebnisse sorgen
für die Ausschüttung von
Serotonin und erzeugen den
von ihm propagierten Dreiklang.
Hochgefühle sollen dem Gast
eine Art Erhabenheit verschaffen.
„Dabei ist es nicht hilfreich,
wenn der Gast in noch
so schöner Umgebung auf Verbotsschilder
trifft, die ihn vom
See und von den Erlebnissen
fernhalten,“ sagt der Experte.
Für ihn muss der Schatz der
Natur in der Region gehoben
werden und mit Bildern, die
„so schön sind, dass es weh tut“,
lockt man Touristen an. Um einen
„Kannibalismuseffekt“ zu
vermeiden, soll es für jeden See
ein eigenes Konzept mit individuellen
Schwerpunkten geben.
Die Anstrengungen zur Umsetzung,
auch in finanzieller Hinsicht,
sind für die Touristiker
der Schritt in eine erfolgreiche
Zukunft mit vielen Gästen aus
dem In- und Ausland.
Seezugänge anstelle
von Verbotsschildern
Berge und Seen bietet
die Region - doch
wohin geht die Reise
zukünftig und touristisch
gesehen?
„Urlaub am See ist Tourismus-
Meilenstein und zentrales
Element - besonders
für internationale Gäste.“
Maria Wilhelm
„Der Dreiklang zum Thema
‚Urlaub am See‘ sollte die
Elemente Chill, Glory und
Joy unbedingt integrieren.“
Christian Mikunda
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