Litschau
5.000 Besucher beim Theaterfestival

"Wir waren zuerst da", aufgeführt am Pool eines Privatgartens in Litschau. | Foto: HIN & WEG/Ines Futterknecht
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  • "Wir waren zuerst da", aufgeführt am Pool eines Privatgartens in Litschau.
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Das 5. Theaterfestival "Hin & Weg" ging am 21. August nach sechs abwechslungsreichen Theatertagen und einer intensiven Seminarwoche zu Ende. Zeno Stanek zieht erfreuliche Bilanz.

LITSCHAU. Nach rund 150 Veranstaltungen an rund 40 Spielstätten zeigten die 2018 erstmals von Zeno Stanek ins Leben gerufenen Tage für zeitgenössische Theaterunterhaltung, dass sich Litschau jedes Jahr aufs Neue in ein kreatives, pulsierendes Theaterlabor, gerade auch für junge Theaterschaffende, verwandelt - und das auf sehr hohem künstlerischen Niveau.  Auf ein strahlend schönes erstes Wochenende folgte ein leicht verregnetes zweites, dennoch kamen, wie bereits im Vorjahr, in Summe rund 5.000 Besucher.

Am Herrensee ist ein Spektrum an Inszenierungen und Theaterformaten möglich, das in der österreichischen Theaterlandschaft seinesgleichen sucht. Dies spiegelt sich in den durchgehend sehr gut besuchten, oft ausverkauften, Veranstaltungen wider. "Die Intention des Theaterfestivals, zum einen spannende Geschichten zu erzählen und damit die Besucher emotional zu berühren, zum anderen Menschen zum Gespräch und zur Auseinandersetzung mit dem in den Aufführungen Erlebten anzuregen, ging auch heuer voll auf. Dies ist vor allem dem harmonischen Zusammenspiel von Künstlern und Organisationsteam zu verdanken, das den dahinterliegenden immensen Aufwand ohne Aufsehen managte und den Besuchern zwei wunderbare Theater-Wochenenden schenkte", zieht Festivalerfinder Zeno Stanek Bilanz.

Unzählige Highlights

Eröffnet wurde am 19. August mit "Cables" von Christian Winkler, bereits Stammgast bei Hin & Weg. Mit "Finale 2022" von und mit Calle Fuhr endete das Festival.

Seit der ersten Ausgabe ist Stationentheater ein zentrales Formatbeim Hin & Weg, bieten sich doch die Landschaft rund um den Herrensee sowie die beschauliche Stadt Litschau bestmöglich zum Spazieren an. Heuer fand erstmals die Eigenproduktion "Chronik der nördlichsten Stadt" von Armela Madreiter und den beiden Kollektiven wohingenau und kollekTIEF statt.

Der Theatergarten "Fishing for Shadows" von Rebekah Wild und Gerhard Pichler am Areal des Strandbades war ein interaktiver "Theaterspielplatz" voller beweglicher Figuren und Automaten, mit denen die Besucher ihrer Fantasie freien Lauf lassen konnten - ein magischer, interaktiver Raum, ein Abenteuerspielplatz für Erwachsene, wo selbstredend auch Kinder sehr willkommen sind.

Noch viele weitere Highlights wären zu nennen, wie die morgendliche Teelöffellounge von Katharina Stemberger oder Bernhard Fellingers Früh.Stücks-Matineen im Herrenseetheater, die brisante Themen behandelten. Oder die nächtlichen Feuergespräche, die sich heuer der Thematik "Niederösterreich in 100 Jahren" verschrieben hatten. Oder auch die ausverkauften Küchenlesungen in privaten Haushalten mit "Lieblings.Stücken", gelesen von Theaterpersönlichkeiten. Die von Ernst Molden kuratierte abendliche Konzertreihe auf der Bühne des Herrenseetheaters beschloss jeden Festivalabend.

Zentral sind immer auch die szenischen Lesungen von meist neuen Texten, 14 Stücke waren es heuer. Mit minimalem Ausstattungsbudget und kürzester Probenzeit zauberten die kreativen Theaterleute die Szenerie für das Stück. Länger als eine Stunde darf’s nicht dauern - das Ergebnis waren straffe, ideenreiche, oft sehr witzige, die wesentlichen Eckpfeiler eines Werks herausarbeitende Aufführungen. Die Studierenden und Absolventen der Schauspielschulen legten die Latte hoch und spielten sich die Seelen aus dem Leib – fallweise unterstützt von älteren Kollegen.

Gespielt wurde an ausgefallenen Orten:  "Wir waren zuerst da" von Dramatikerin in Residence Magdalena Marszałkowska an einem privaten Pool, "Die Hochzeit" als Live-Hörspiel in der Alten Bäckerei oder "Loreley" von Fink Kleidheu und Tilman Rammstedt in Pelos Schuppen am Waldrand. In der "Blechhalle" performten Sören Kneidl, Lukas Böck und Robin Gadermaier inmitten von aufgestapelten Karosserien eine faszinierende Version von "Frankenstein" als Konzert und Live-Hörspiel.

Die seit dem ersten Festival gepflegte Tradition der Ö1-Hörspielreihe hat sich zu einem kleinen Publikumsmagneten entwickelt. Bis zu 30 Personen fanden sich zum gemeinsamen Hören ein – in der Sauna des Theater- und Feriendorfs, am Fantasiedachboden im neuen "Moment", nachts vor dem Alten Schloss unter freiem Himmel mit Kerzenbeleuchtung oder am Festivalboot. Getreu dem Motto "100 Jahre Niederösterreich" hatten alle Hörspiele einen Konnex zum Bundesland.

Theater-Workshops

Zwischen den beiden Festival-Wochenenden fanden sechs verschiedene Theater-Workshops zu Objekt- und Improvisationstheater, Storytelling, Sprechen und weiterem statt, kuratiert von Johanna Jonasch, der pädagogischen Leiterin des Theater- und Feriendorfs Königsleitn.

Termin 2023 steht

Das 6. Theaterfestival Hin & Weg findet von 11. bis 20. Ausgust 2023 statt. Es wird sich mit der "Dummheit in all ihren Facetten" und mit dem Dramatiker William Shakespeare beschäftigen.

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