Arbeitslosigkeit: Höhepunkt überschritten

Noch schleppend gehen die Wiedereinstellungen vonstatten. | Foto: Symbolfoto
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BEZIRK. Das waren um 20 Personen weniger als im Vormonat und um 105 (od. 4,8%) mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Auf Bezirksebene hat somit Gmünd im Jahresvergleich einen der geringsten Anstiege in Niederösterreich zu verzeichnen.

Schleppende Wiedereinstellung

„Die Saisonarbeitslosigkeit hat somit Ende Februar ihren Höhepunkt überschritten, von einer Entspannung des Arbeitsmarktes im Bezirk Gmünd kann jedoch nicht gesprochen werden, da die Wiedereinstellungen nur sehr schleppend erfolgen“, so AMS-Geschäftsstellenleiter Gerhard Ableidinger.
Vom Anstieg der Arbeitslosigkeit sind sowohl Männer (1.448 Vorgemerkte bedeuten ein Plus von 58 oder 4,2% gegenüber dem Vergleichszeitpunkt des Vorjahres), als auch Frauen (845 Vorgemerkte, +47 oder 5,9%) betroffen.

Weniger Schulungsteilnehmer

Die in diesem Indikator nicht enthaltene Zahl der Arbeitslosen in Schulungen des AMS ist im Vergleich zum Vorjahr um 27 (oder 11,7%) auf insgesamt 204 gesunken.
Von den insgesamt 2.290 Vorgemerkten haben 866, also knapp 38%, wieder eine konkrete Einstellungszusage für Frühjahr 2015.
„In absoluten Zahlen stieg die Arbeitslosigkeit am stärksten in den Handels- (+26 oder 16,5%), Bau- (+18 oder 4,0%) sowie Holzberufen (+17 oder 32,1%)“, berichtet der Geschäftsstellenleiter des AMS Gmünd, Gerhard Ableidinger. Ein deutlicher Rückgang war lediglich in den Hilfsberufen (-17 oder -4,7%) zu verzeichnen.
Die geschätzte Arbeitslosenquote liegt in Gmünd mit 14,9% deutlich über dem NÖ-Durchschnitt von 10,9%.

342 Personen aus der Statistik geschieden

Im vergangenen Monat wurden im Bezirk Gmünd 260 Jobsuchende neu arbeitslos, um 38 oder 12,8% weniger als im Februar 2014. In 342 Fällen (-72 oder -17,4%) konnte die Vormerkung wiederum beendet werden. Davon konnten 183 Personen mit direkter oder indirekter Unterstützung des AMS wieder eine Beschäftigung aufnehmen, 46 sind in eine Schulung eingetreten und 113 sind aus anderen Gründen (Pension, Krankenstand, Meldeversäumnis, Auslandsaufenthalt, Wochenhilfe, etc.) aus der Vormerkung ausgeschieden.

Stellenangebot unter dem Niveau des Vorjahres

Mit Ende Februar waren 18 sofort verfügbare offene Stellen beim AMS Gmünd gemeldet, im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies ein Minus von 5 Stellen (oder 21,7%). Im abgelaufenen Monat wurden 68 Stellen vom AMS Gmünd akquiriert und gleichzeitig 41 Stellen mit geeigneten Arbeitskräften besetzt. Die Besetzungsdauer betrug im Durchschnitt nur neun Tage.

Lehrstellenmarkt dürftig

Ende Februar waren 72 offene Lehrstellen mit Eintrittsdatum frühestens Juli 2015 gemeldet, um 31 weniger als zum Vergleichszeitpunkt des Vorjahres. Diesen 72 offenen Lehrstellen stehen 26 Lehrstellensuchende gegenüber. „Wir bekommen von den Betrieben die Rückmeldung, dass – im Vergleich zu den Vorjahren – weniger lehrstelleninteressierte Jugendliche vorhanden sind“, berichtet Gerhard Ableidinger, Leiter des AMS Gmünd. „Aus Erfahrung wissen wir, dass es noch viele Jugendliche gibt, die auf der Suche nach einer Lehrstelle sind, das aber bei uns noch nicht gemeldet haben. Diese Jugendlichen möchte ich auffordern, sich bei uns zu melden und nicht noch zuzuwarten, ob sie nicht doch noch selbst eine Lehrstelle finden. Jetzt ist das Angebot an möglichen Lehrplätzen noch groß, in zwei Monaten sieht das anders aus“, so Ableidinger weiter.

Gender-Budgetin

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Mehr als 50% des AMS-Förderbudgets für Frauen reserviert
Ein wesentlicher Indikator für die Beurteilung, wie ernsthaft und nachhaltig das AMS Frauenförderung bei seinen arbeitsmarktpolitischen Aktivitäten betreibt, ist der Anteil am Förderbudget, der Frauen zugute kommt. Das Ziel für das Jahr 2014 lautete mehr als 50% des Budgets für aktive Arbeitsmarktförderung für Frauen aufzuwenden. Das AMS NÖ bilanzierte Ende des Jahres mit einem 50,3%-igen, das AMS Gmünd sogar mit einem 57,3%-igen Frauenanteil.

Frauen: Hochwertige Qualifizierung und Hilfe beim Wiedereinstieg nach der Babypause

Mit Blickrichtung internationaler Tag der Frau am 8. März 2015 verweist das AMS Gmünd auf interessante Angebote für Frauen, die das ganze Jahr hindurch in Anspruch genommen werden können. In Zeiten hohen Konkurrenzdrucks am Arbeitsmarkt laufen vor allem Frauen, die familiär bedingt eine Erwerbspause einlegen mussten, oder nur eine geringe Ausbildung vorweisen können, Gefahr, langzeitarbeitslos zu werden. Das AMS steuert hier mit hochwertigen und maßgeschneiderten Qualifizierungs- und Unterstützungsangeboten gegen. Unter anderem mit dem Programm „Handwerk und Technik“ (FiT), Facharbeiterinnen-Intensivausbildungen in den Ausbildungszentren Sigmundsherberg, Zistersdorf, Wiener Neustadt und im neuen Technikcenter in St. Pölten sowie mit einem regional abrufbaren umfangreichen Schulungsangebot.

Flächendeckendes Netz

Für Frauen mit verschiedensten Problemstellungen wurde in Niederösterreich in den Frauenberufszentren ein fast flächendeckendes Netz mit maßgeschneiderten Angeboten eingerichtet. Im Jahr 2015 stehen in NÖ wieder über 2.000 Ausbildungsplätze, davon über 340 Ausbildungen bis zum Lehrabschluss, zur Verfügung. „Es stehen den Frauen bei diesem Programm alle Lehrberufe offen, die weniger als 40% Frauenanteil aufweisen. Zu den derzeit nachgefragtesten Ausbildungen zählt die Ausbildung zur Hörgeräteakustikerin, Betriebslogistikkauffrau, Augenoptikerin und Tischlerin“, erklärt Gerhard Ableidinger. Es ist uns aber wichtig, dass die Frauen bei ihrer Entscheidung alle möglichen Ausbildungen berücksichtigen.

8. März ist Intern. Frauentag

Die AMS-BeraterInnen in Niederösterreich halten rund um den 8. März für alle Kundinnen, die rund um den Internationalen Frauentag in die Geschäftsstelle kommen, eine kleine Aufmerksamkeit bereit.

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