Brandkrustenpilz bedroht Schubertplatz-Linden
Baumkataster: Einige Linden am Schubertplatz stark vom „Brandkrustenpilz“ betroffen
GMÜND. Im Zuge der Erstellung des Baumkatasters im Gemeindegebiet von Gmünd belegen die weiteren Befunde nun auch den schlechten Zustand von Bäumen am Gmünder Schubertplatz sowie am Gmünder „Stadtberg“, also der Schremserstraße. Im ersteren Fall sind ein Teil der Bäume (Winterlinden) vom sogenannten „Brandkrustenpilz“ betroffen.
Er zählt zu den gefährlichsten holzabbauenden Pilzarten, ist aber nur schwer erkennbar. Wurzeln und zentraler Stammkern verlieren bei Befall schnell an Standfestigkeit ohne dass in der Krone Schadsymptome erkennbar sind. Dies geschieht erst, wenn der Pilz in einem späten Stadium die Leitungsbahnen der Bäume erreicht. Daher können vermeintlich gesunde Bäume bei starkem Wind unerwartet brechen.
DI Franz Grossauer: „Genau das ist letzten Sommer mit der großen Eiche geschehen, die in den Schlossparkteich gestürzt war. Sie war vom Brandkrustenpilz befallen, ohne markante Schadsymptome zu zeigen.“ Zwei weitere Lindenbäume am Gmünder Schubertplatz befinden sich in der Alterungsphase (sind also über 50 Jahre alt) – bei ihnen „zieht die Krone ein“. Wenn eine Krone einzieht, bedeutet dies, dass sie abstirbt. Dies geschieht von den Außenbereichen ins Kroneninnere. Grossauer: „Eine Fällung ist dann anzuordnen, wenn eine Pflegemaßnahme zum Baumerhalt (z.B. Schnitt) keinen Sinn mehr ergibt, da keine Aussicht auf Erholung besteht.“ Der betroffene Baum am Stadtberg, eine Rosskastanie, wird vorerst durch eine Kronensanierung bzw. Ausschneidung der Krone gesichert. Bürgermeister Andreas Beer, MA: „Um die Sicherheit für unsere Gemeindebürger zu wahren ist es notwendig, so rasch wie möglich zu handeln. Die Befundstellung schreibt uns vor, dass die empfohlene Maßnahmen innerhalb von vier Wochen zu setzen sind.“ Im Fall der Schubertplatz-Linden ist die Fällung von drei Bäumen notwendig und im Falle der Stadtberg-Kastanie ist die Sanierung noch im August anzusetzen. Der Bürgermeister hält abschließend fest, dass am Schubertplatz und am Stadtberg Ersatzpflanzungen für die kranken Bäume gemacht werden.
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