Göll: Alltagsbegleiter sollen mit Sommer 2018 Arbeit aufnehmen
Neues Berufsbild schafft Erleichterungen für pflegende Angehörige
REGION. Gerade im ländlichen Raum stehen zum Großteil Familien ihren alternden Angehörigen zur Seite, wenn der Alltag nicht mehr alleine bewältigbar ist. Eine breite Palette an Dienstleistungen wie Hauskrankenpflege, Heimhilfe und mobile Pflegeberatungen unterstützen dabei.
„Der Großteil der Pflege von Angehörigen passiert zuhause, in den eigenen vier Wänden. Zur Erleichterung der Arbeit der Pflegenden wurde nun in Niederösterreich der Pilotversuch „soziale Alltagsbegleiter gestartet,“ berichtet die Waldviertler LAbg. Margit Göll und führt aus: „Die ‚Sozialen Alltagsbegleiter‘ sollen eine Ergänzung zu den bestehenden mobilen Diensten und eine Entlastung für pflegende Angehörige sein. Dabei soll ein niederschwelliges Angebot in den eigenen vier Wänden geschaffen werden, durch das ältere Menschen Unterstützung bei alltäglichen Verrichtungen erhalten können“.
Die Breite der anfallenden Aufgaben richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen, der zu betreuenden Person. Unterstützung beim Einkaufen oder die Durchführung von Botengängen entlasten die betreute Person und ermöglichen ihr ein selbstbestimmtes Leben. Zu den weiteren Aufgaben zählen auch kleinere Unternehmungen wie Spaziergänge und die gemeinsame Teilnahme an Veranstaltungen für Senioren. Dadurch wird sichergestellt, dass es nicht zu einer Vereinsamung kommt, sondern die betreuten Personen motiviert werden am sozialen Leben aktiv teilzunehmen. Ein weiteres wichtiges Ziel ist die Entlastung der Angehörigen bei der Seniorenbetreuung und die Steigerung des Wohlbefindens der betreuten Personen. Außerdem werden die Angehörigen in rechtlichen Fragen zu Themen wie Pflegevollmacht und Vorsorgevollmacht vom Alltagsbegleiter beraten.
Anfang nächsten Jahres startet ein Pilotversuch in der Region Niederösterreich-Mitte. Anschließend werden die Ergebnisse evaluiert, sodass nach dem Sommer die niederösterreichweite Ausrollung erfolgen kann.
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