Hölzernes Notenband
Graf-Holztechnik baut Skulptur für Weltausstellung in Japan

- So wird die Holzskulptur aussehen.
- Foto: BWM Designers & Architects
- hochgeladen von Katrin Pilz
Von 13. April bis 13. Oktober 2025 findet die Weltausstellung in Osaka in Japan statt. Das architektonische Highlight von Österreich wird ein überdimensionales Notenband aus Holz sein, das von der Graf-Holztechnik, dem Tochterunternehmen von Leyrer + Graf, gefertigt wird.
HORN/GMÜND. Bei der Graf-Holztechnik herrscht derzeit eine besondere Stimmung, denn das renommierte Holzbauunternehmen wurde auserkoren, für die Weltausstellung "Expo 2025" in Osaka eine außergewöhnliche Skulptur als architektonisches Highlight des Österreich-Pavillons zu bauen.
Die 18 Meter hohe Holzkonstruktion wird ein Notenband in Spiralform darstellen und soll kulturelle Tradition und technologische Innovation verbinden: Innen transformiert sich die Schleife in ein digitales Band, welches symbolisch von der Vergangenheit in die Zukunft führt. Passend dazu steht der Österreich-Pavillon unter dem Motto "Composing The Future".
In Japan gilt Österreich außerdem als das "Land der Musik". Die Skulptur soll vermitteln, dass unser Land aber noch viel mehr zu bieten hat als "nur" Musik. Sie macht auf beeindruckende Weise die österreichische Handwerkskunst und Österreich als innovativen Wirtschafts-, Forschungs-, Technologie- und Investitionsstandort sichtbar.
Monatelang getüftelt
Die Idee und architektonische Gestaltung des Österreich-Pavillons stammen vom Wiener Architekturbüro BWM Designers & Architects, welches im Rahmen eines EU-weiten Wettbewerbs dafür ausgewählt wurde. Die Graf-Holztechnik wurde aufgrund ihrer hohen technischen Kompetenz und jahrzehntelangen Erfahrung im Holzbau ins Boot geholt, um die Holzschleife umzusetzen. Die einzigartige Konstruktionstechnik wurde gemeinsam mit dem Ingenieurbüro Werkraum Ingenieure ZT-GmbH eigens für dieses Projekt entwickelt.

- So wird die Holzskulptur aussehen.
- Foto: BWM Designers & Architects
- hochgeladen von Katrin Pilz
Im Werk der Graf-Holztechnik in Horn wurde seit Monaten mit viel Geduld, Innovationsgeist und höchster Genauigkeit an Probeteilen und Schablonen für die Holzschleifenkonstruktion herumgetüftelt, genagelt, geschraubt sowie Testversuche an Prüfanstalten durchgeführt, um diese neuartige Konstruktionstechnik auch nach japanischen Genehmigungsstandards errichten zu dürfen.
Nachhaltigkeit im Fokus
Nach dem Motto "Geschraubt statt geleimt", findet sich außerdem das Thema Nachhaltigkeit nicht nur als Teil der Ausstellungsinhalte, sondern auch beim Bau der Skulptur in Hinblick auf die Rückbau-Möglichkeit. Die einzelnen Komponenten der Spirale sind komplett demontierbar und mehrfach wieder zusammenbaubar. Dies ermöglicht die Wiederverwertung der Bauteile auch nach der Expo 2025, für welche aktuell Überlegungen angestellt werden.
Holz wurde zum einen aufgrund der hohen Leistungsfähigkeit - die Schleife ist auf eine Windgeschwindigkeit bis zu 270 km/h ausgelegt - und zum anderen aufgrund der CO2-minimierten Bauweise als zentraler Rohstoff gewählt. Darüber hinaus werden damit die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen widergespiegelt, da Holz einen hohen Stellenwert bei österreichischen Exporten nach Japan habe.
"Wir fühlen uns wirklich sehr geehrt, dass wir unsere Expertise unter Beweis stellen dürfen und einem internationalen Publikum bei der Weltausstellung in Osaka eine innovative Holzkonstruktion präsentieren dürfen. Der Baustoff Holz hat enorm viel zu bieten und gepaart mit höchster Handwerkskunst entsteht Außergewöhnliches",
so Stefan Graf, CEO von Leyrer + Graf.
"Mit diesem Projekt der besonderen Art beweist die Graf-Holztechnik nicht nur ihren Mut und Offenheit für Neues, sondern demonstriert gleichzeitig nachhaltige Praktiken, die im Unternehmen tief verwurzelt sind. Das ganze Team beweist mit viel Leidenschaft und Engagement seine Fähigkeit, auch sehr anspruchsvolle Projekte verlässlich zum Erfolg zu führen",
zeigt sich auch Roland Ernst, Leiter der Graf-Holztechnik, sehr stolz.
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