Heidenreichstein: Burg erfährt Facelifting
Burgherr Peter Kinsky wandelte den Betrieb in eine Gesellschaft um, Teile der Burg werden nun saniert.
HEIDENREICHSTEIN (eju). Auch an scheinbar monumentalen Bauwerken nagt der Zahn der Zeit, so auch an der prächtigen Heidenreichsteiner Wasserburg. Da die ost- und nordseitig gelegenen Pultdächer im Innenhof dringend einer Sanierung bedürfen, wurde diese nun in Angriff genommen. Seit Anfang April sind die umfangreichen Renovierungsarbeiten im Gange. Diese Dachdeckerarbeiten werden von der Firma Eschelmüller aus Litschau durchgeführt. Auch Arbeit für den Konservator des Bundesdenkmalamtes gibt es, wie DI Willibald Hafellner berichtet.
Verputz-Restauration
Die Ost- und Nordfassade des Innenhofs wird in den nächsten Wochen restauriert und konserviert. Dies erfolgt auf dieselbe Art und Weise wie schon 2016 an der Westfassade und ist ein aufwendiges Unterfangen, das viel Spezialkenntnis eines Restaurators voraussetzt. Das ist aber noch nicht alles, denn auch die Mauerbögen an der Ostseite im Bereich des Storchennestes müssen saniert werden. Die Gesamtkosten für diese baulichen Maßnahmen werden laut Kostenvoranschlag rund 200.000 Euro betragen. Dafür gibt es dankenswerterweise eine Förderzusage vom Bundesdenkmalamt und auch von der Kulturabteilung des Landes NÖ wurde ein Zuschuss mündlich in Aussicht gestellt.
Besucher müssen die Burg während der Umbauarbeiten aber nicht meiden, sie kann in vollem Ausmaß besichtigt werden. "Wir hoffen auf viele Besucher, da mit dem Eintritt ja auch ein Beitrag zur Erhaltung der Burg geleistet wird", erklärt Willibald Hafellner.
Neue Betriebsform
Eine andere, sehr wichtige Neuerung gibt es im Zusammenhang mit der Betriebsform von Burg, Wald- und Teichwirtschaft. Bisher war der Gesamtkomplex ein land- und forstwirtschaftliches Einzelunternehmen des Eigentümers Peter Kinsky. Dieses wurde nun in eine Gesellschaft umgewandelt. Kinsky bleibt dabei einziger Gesellschafter. "Das Anliegen dahinter ist, dass das Eigentum zusammengehalten wird und eine langfristige Absicherung über Generationen gewährleistet wird. Der neue Firmenname ab April lautet Kinsky'sches Forstamt Burg Heidenreichstein GmbH & Co OG“, berichtet Hafellner und weiter über die brodelnde Gerüchteküche in Heidenreichstein:
Teichwirtschaft könnte verpachtet werden
"Es gibt auch Überlegungen, die Teichwirtschaft als Gesamtes zu verpachten. Dass diese möglichen Umstrukturierungen für Gesprächsstoff in der Stadt gesorgt haben, ist nachvollziehbar." Falls es dazu komme, werde es aber für alle Mitarbeiter die Möglichkeit geben, beim potenziellen Pächter weiterhin wie bisher tätig zu sein, auch die Bio-Karpfen werde es weiterhin geben.
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