Litschau-Wasser: "Was nun?"

Roland Edinger und Gerhard Holzweber machen sich weiter Gedanken um die Litschauer Wasserversorgung.
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  • hochgeladen von Eva Jungmann

LITSCHAU. Jüngst war in Trinkwasser-Proben in Litschau eine erhöhte Keimbelastung festgestellt worden. In einem Postwurf war die Bevölkerung davor gewarnt worden, das Wasser unabgekocht zu trinken.
In einem Medium behauptete Bürgermeister Otto Huslich, das Grundwasser habe sich, bedingt durch die Hitze, von normalerweise 7 auf 16 Grad erwärmt, was zu einem Ansteigen der Keimbelastung im Wasser geführt habe.
"Diese Behauptung ist schlichtweg falsch", erklärt nun Bürger-initiativler Roland Edinger im Gespräch mit den Bezirksblättern. "Hier wird lediglich die Bevölkerung verunsichert. Bei den Brunnen handelt es sich um lauter Tiefenbohrungen. Das Wasser kommt aus rund 35 – 80 Metern Tiefe. So heiß kann es gar nicht sein, dass sich das Grundwasser dort auf das Doppelte erwärmt. Die Wasserproben wurden wohl aus einem Hydranten entnommen, ohne das Wasser zuvor ausreichend lange rinnen zu lassen. Dass in diesem Fall die Keimbelastung höher ist, ist nachvollziehbar."


Hausgemachtes Problem

Das vermeintliche Leitungsproblem sei hausgemacht, assistiert Gerhard Holzweber, ebenfalls aktiver Bürgerinitiativler, und argumentiert: "Wir haben in Litschau keinen Wartungs- oder Leitungsspülplan. Wasserleitungen gehören gespült, jede Gemeinde außer der unseren macht das, Schrems beispielsweise ein Mal im Monat. In Bereichen, wo wenig Abnehmer sind, steht das Wasser oft länger, daher spült man sie. Das passiert bei uns nicht."
Abschließend warten die beiden Bürgerinitiativler mit einem weiteren Vorwurf auf: "Seit der Volksbefragung im Juni ist rund um die Wasserversorgung absolut nichts passiert. Weder Wasserausschuss noch Gemeinderat haben bisher getagt. Wir verlieren wichtige Zeit, in der man sich Konzepte für die Instandhaltung unserer Wasserversorgungsanlage überlegen sollte. Ende 2014 laufen die Bewilligungen für die Brunnenanlagen aus."


Leitungen werden gespült

Bgm. Otto Huslich, mit den Vorwürfen konfrontiert, ortet Polemik und erklärt: "Nach Rücksprache mit dem zuständigen Wassermeister wurde mir mitgeteilt, dass das Leitungssystem laufend periodisch gespült wird. Selbstverständlich werden die betroffenen Leitungen nach allfälligen Reparaturen desinfiziert und gespült."
Seiner Meinung nach sei der Volksentscheid zur Kenntnis zu nehmen und die Wasserversorgung werde weiterhin von der Gemeinde betrieben werden. Allfällige Bau- und sonstige Aufträge im Bereich der Wasserversorgungsanlage Litschau würden nach der Entscheidung im Gemeinderat über die zukünftige Wasserversorgungsanlage Litschau und nach Vorliegen der Angebote und Vergabebeschlüsse erteilt werden.

Zur Sache

Das Litschauer Wasser ist wieder in Ordnung. Bgm. Otto Huslich gibt Entwarnung: "Die Qualität des Wassers entspricht aufgrund des Untersuchungsergebnisses der Probe vom 26. 8. wieder den Anforderungen für Trinkwasser. Diese Feststellung wurde von der Untersuchungsanstalt, der NUA-Umweltanalytik GmbH, in der schriftlichen Mitteilung vom 30. 8. über das Ergebnis der Probenuntersuchung vom 26. 8. vorab mitgeteilt. Nach Rücksprache mit dem regional zuständigen Amtsarzt, Dr. Christian Stöger von der Abteilung Umwelthygiene des Amtes der NÖ Landesregierung, wurde am 30. 8. schriftlich per E-Mail bestätigt, dass das Wasser der WVA Litschau wieder Trinkwasserqualität hat, so dass die Maßnahme des Abkochens vor Genuss nicht mehr erforderlich ist. Basierend auf dieser Mitteilung wurden noch am 30. 8. alle Betriebe telefonisch in Kenntnis gesetzt. Die Bevölkerung wurde schriftlich mit einer Sondernummer der Stadtzeitung, welche ebenfalls am 30. 8. zur Post gebracht wurde, informiert. Auch der ORF – Radio Niederösterreich hat am 30. 8. über mein Ersuchen diese Mitteilung in den Nachrichten veröffentlicht."

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