Kindergarten Kalvarienberg
Mehr Platz für die "Wirbelwindkäfer" in Weitra
Der sanierte Kindergarten Kalvarienberg mit der Tagesbetreuungseinrichtung "Wirbelwindkäfer" wurde eröffnet.
WEITRA. In Weitra wurde der sanierte und vergrößerte Kindergarten Kalvarienberg feierlich eröffnet. Neben den zwei Kindergartengruppen findet hier nun auch die Tagesbetreuungseinrichtung (TBE) "Wirbelwindkäfer" für Kinder unter zweieinhalb Jahren Platz. Diese war seit Herbst 2020 in den Räumlichkeiten der Volksschule Weitra untergebracht.
Viel Platz zum Spielen und Toben
Im März 2021 starteten die Arbeiten zum Umbau. Das Ziel war die Sanierung des zweigruppigen Bestands, die Erweiterung der Raumfehlbestände und ein Zubau für die Tagesbetreuungseinrichtungsgruppe. Mit der Planung war Architekt Rudolf Schwingenschlögl beauftragt.
Die Kinder haben nun viel Platz zum Spielen: Die Nutzfläche wurde von rund 330 auf fast 600 Quadratmeter verdoppelt und die Gartenfläche von 1.300 auf 2.000 Quadratmeter erweitert. Es wurde die komplette Haustechnik erneuert und zur umweltfreundlichen Energieversorgung eine PV-Anlage mit Batteriespeicher angeschafft. Für die Fenster und Türen wurde eine Beschattung installiert und eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung und Kühlfunktion sorgt für ein optimales Raumklima. Ein Highlight ist die neue Aula mit einer mobilen Trennwand. Es gibt jetzt auch einen Multifunktionsraum, der für diverse Tätigkeiten genutzt werden kann, sowie neue Möbel und Außenspielgeräte. "Eine besondere Herausforderung war aufgrund der Geländesituation die neue Zufahrt, wir haben es aber sehr schön gelöst", freut sich Bürgermeister Patrick Layr.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf 1,4 Millionen Euro, davon sind 650.000 Euro Fördermittel, hauptsächlich vom Land NÖ. Die Sparkasse Weitra Privatstiftung hat mit einem Betrag von 30.000 Euro unterstützt. Am 24. Oktober 2022 nahmen der Kindergarten und die TBE den Betrieb auf.
Ein Kinderbus für die TBE
Patrick Layr dankte allen, die zum Gelingen beigetragen haben, und wünschte viel Freude mit dem neuen Haus. "Wir sind sehr stolz auf dieses Projekt. Es zeigt den großen Stellenwert von Bildungs- und Betreuungseinrichtungen in unserer Region", so Layr. Trotz der schwierigen Zeit, in die diese Baustelle gefallen ist was Material und Personalberfügbarkeit anbelangt, sei dank des Einsatzes der Firmen alles gut geglückt, es habe auch keinen einzigen Unfall gegeben.
Layr hatte auch eine besondere Überraschung im Gepäck: Dank Sponsoring der bauausführenden Firmen konnte für die Wirbelwindkäfer ein lang ersehnter "Kinderbus" um 3.500 Euro angeschafft werden. Dieser soll für diverse Ausflüge dienen. "Es hat schon seit längerer Zeit den Wunsch gegeben, für die TBE einen Kinderbus anzuschaffen. Aus budgetären Gründen musste dies aber immer hinten angestellt werden", erklärt Layr. Im Zuge dieser Eröffnung wurden die Firmen gefragt, ob sie sich nicht bei der Anschaffung beteiligen möchten. "Ich darf mit Stolz verkünden, dass wir sogar fast genau den Betrag von 3.500 Euro durch Firmensponsorings aufteilen konnten", freut sich der Bürgermeister.
Fördern, aber nicht überfordern
Auch Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister gratulierte und betonte, es sei schön zu sehen, mit welchem Engagement Gemeinden dafür arbeiten, dass Kinder eine bestmögliche Betreuung bekommen und so in eine Zukunft starten können, die für sie alles offenhält.
Dies bestätigt die Leiterin der TBE, Sabine Prager: "Wir möchten Familien bestmöglich in Erziehungsfragen und -aufgaben unterstützen und haben täglich ein abwechslungsreiches Programm geplant. Wir möchten Kinder nicht überfordern, aber bestmöglich fördern."
Landtagsabgeordnete Margit Göll, die selbst jahrzehntelang Kindergartenpädagogin war, erzählte davon, dass sie selbst mit dem Haus eine fünfjährige Tätigkeit in diesem Beruf verbindet. Auch Bürgermeister Patrick Layr war damals in ihrer Gruppe.
Stadtpfarrer Markus Feyertag segnete das Gebäude, musikalisch umrahmt wurde die Feier vom Ensemble der Stadtkapelle Weitra.
Abkommen in Kleinregion
Kürzlich wurde in der Kleinregion Lainsitztal außerdem der Beschluss gefasst, dass die Gemeinden, die über Tagesbetreuungseinrichtungen verfügen, Kinder aus allen sechs Gemeinden der Kleinregion aufnehmen. "Ich glaube, das ist ein ganz tolles Angebot, das wir für Familien schaffen und ein beeindruckendes Zeichen der gemeindeübergreifenden Zusammenarbeit", so Patrick Layr.
Wie es dazu kam
Ursprünglich wurde der Kindergarten Kalvarienberg in den Jahren 1963 bis 1965 errichtet mit zwei Gruppen. Die letzten Renovierungsarbeiten fanden 1990 statt, als der Eingangsbereich umgestaltet und das Dach saniert wurde.
Im März 2019 kam erstmals die Idee einer gemeindeübergreifenden Tagesbetreuungseinrichtung für die Gemeinden Weitra und Unserfrau-Altweitra auf. Es wurde eine Bedarfserhebung in der Bevölkerung durchgeführt und im Frühjahr 2020 entschieden, so eine Einrichtung gemeinsam zu installieren.
Um ehestmöglich mit der Kleinkinderbetreuung starten zu können, wurden Räumlichkeiten in der VS Weitra entsprechend adaptiert und im Herbst 2020 nahmen die "Wirbelwindkäfer" den Betrieb auf. Schon damals war aber klar, dass die Unterbringung in der Volksschule aufgrund des Platzmangels nur als Provisorium gelte. Mit den bevorstehenden Investitionen am Standort war schließlich das Projekt "Sanierung und Erweiterung des Kindergartens Kalvarienberg" geboren.
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