Meinung: Tierquälerei stirbt nicht aus
Als ich Kind und Jugendliche war, war das "Entsorgen" von unerwünschtem Katzennachwuchs gang und gäbe. Besonders in Dörfern mit vielen Bauernhöfen tummelten sich unzählige, meist halbwilde Katzen, sie sich mehr schlecht als recht mit Mäusen über Wasser hielten und, wenn sie Glück hatten, einem Bauern gehörten, der ab und zu ein paar Tropfen Milch als Gegenleistung für die biologische Mäusebekämpfung locker machte. Geliebt wurden die Miezen auf Bauernhöfen von kaum jemandem, anständig gefüttert und entwurmt auch nicht. Einen Tierarzt sahen die Katzen höchstens von fern, wenn er eine Kuh behandelte. Kastrieren von Katzen um unerwünschten Nachwuchs zu unterbinden, wurde schlichtweg als Geldverschwendung angesehen - daran hat sich offenbar bis heute nicht viel geändert. Entweder an die Mauer mit den frisch geborenen Kätzchen oder in einen Sack und ins Wasser. Traurig, dass diese herzlose Tierquälerei bis heute nicht ausgestorben ist.
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