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Vergleichsweise friedlich gestaltet sich das Raucher-Thema in Lokalen des Bezirks. Zwei Anzeigen in 22 Monaten.
BEZIRK (eju). Anderswo wird bespitzelt, angezeigt und gestraft. Militante Nichtraucher lauern Wirten in Sachen Übertretungen rund um den Nichtraucherschutz auf.
Kein Thema in Gmünd
Im Bezirk Gmünd hingegen ist es auffallend friedlich, wie Bezirkshauptmann-Stellvertreter Johann Glaßner im BB-Gespräch bestätigt: "Seit Jänner 2012 gab es genau zwei Anzeigen." Die BH habe Strafen zu erteilen und einzuheben, mehr könne er zu der Causa auch nicht sagen.
Ein Lokalaugenschein bei Wirt Werner Pauser, der ein Gasthaus in Gmünd betreibt und auf den ersten Blick ein Problem mit der Trennung zwischen Raucher- und Nichtraucherbereich haben könnte, fördert Überraschendes zutage.
Der Haupteingang führt in die Gaststube, die als Raucherareal ausgewiesen ist. Um in den Nichtraucherbereich zu gelangen, muss dieser Bereich durchquert werden, was nach der neuesten Gesetzeslage für den Wirt mit einer Strafe verbunden wäre.
Politiker schuld an allem
Aber Werner Pauser hat Glück. Über den Notausgang des Gasthauses kommt man rauchfrei in den Nichtraucherbereich und auch aufs WC. Somit muss Pauser weder umbauen noch eine Strafe fürchten. Am Haupteingang weist ein Schild die nicht-rauchenden Gäste darauf hin, den Hintereingang zu benützen.
Verärgert über das qualmende österreichische Possenspiel ist Pauser dennoch: "Schuld sind die ganzen Politiker. Die hätten das ganze Rauchverbot in Lokalen seitens der EU abwürgen können und sagen: Österreich bleibt, wie es ist."
Kein Problem
Ebenfalls Glück hat das Wirte-Ehepaar Monika & Sepp Hag. Erst vor wenigen Jahren haben sie ihr Gasthaus vom ursprünglichen Standort an einen neuen verlegt und im Zuge der Umbauarbeiten gleich auch die funktionelle Trennung von Rauchern und Nichtrauchern umgesetzt.
Sind nicht betroffen
"Wir sind von der neuen gesetzlichen Verschärfung nicht betroffen. Wir haben genug Platz für Raucher. Unsere Mitarbeiterinnen müssen nicht im Raucherbereich arbeiten, wenn sie schwanger sind", erzählt Monika Hag im Gespräch mit den BB.
Eine Beteiligung an einer Sammelklage, wie sie von einem Wiener Wirt möglicherweise initiiert wird, stehe für sie nicht zur Debatte. Sie verstehe aber, dass die Thematik für manchen Lokalbesitzer eine existenzielle sei und das tue ihr für die Betroffenen Leid.
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