Nun spricht die Plattform "Pro FJB" zum neuen Fahrplan in Tschechien
Gerald Hohenbichler von der Initiative "Pro Franzjosefsbahn" über Fahrplan-Verbesserungen in unserem Nachbarland Tschechien:
"Die Tschechische Bahn bietet mit dem neuen Fahrplan, ab 15.12.2019 Direktzüge zwischen Prag, Trebon und České Velenice an. Leider enden die Verbesserungen an der Grenze zu Gmünd. Während auf tschechischer Seite seit Jahren kontinuierlich Verbesserungen umgesetzt werden, herrscht auf niederösterreichischer Seite Stillstand. Sogar die lange angekündigte Fahrzeitverkürzung auf der Franz-Josefs-Bahn kommt bislang nicht zustande.
150 Jahre FJ-Bahn Budweis-Eggenburg – OHNE Fest und Feier
Sang- und klanglos – ohne feierliche Veranstaltung oder Sonderzug – ging am 1. November 2019 der 150. Jahrestag auf der Franz-Josefs-Bahn mit Aufnahme der Eisenbahnverbindung Budweis – Eggenburg über die Bühne.
Es grenzt an eine Schande, dass neben Ausbleiben einer 150 Jahr-Jubiläumsfeier ausgerechnet im Zeichen des zusammenwachsenden EUROPA und 30 Jahre Fall des „Eisernen Vorhang“ allen Bestrebungen zum Trotz keine Durchbindung der Züge Wien-Budweis im 2 Stunden-Takt zustandekam – trotz Versprechen sind seit Jahren keine Fortschritte gelungen.
Grund sind angeblich die zu hohen Kosten für den Südböhmischen Kreis, obwohl die beiden Bahnen ÖBB und CD dreimal ein überholtes Angebot vorlegten und auch vom Prager-Verkehrsministerium MDCR unterstützt wurde. Ebenso bedauerlich ist, dass es seitens der ÖBB keine Bestrebungen gibt, hierzulande gleichermaßen beschleunigte Schnellverbindungen von Gmünd nach Wien zu schaffen und mit den vier Zugpaaren nach Prag zu koppeln – aus „Marketing-technischen Gründen“ lt. ÖBB.
Umso erfreulicher wird daher die Nachricht über die Wiedereinführung von täglich vier direkten (umstiegsfreien) Schnellzug-Verbindungen aus Ceske Velenice nach Prag aufgenommen:
CD Tschechische Bahnen - Fahrplanänderungen auf CZ-FJB
Mit Fahrplanänderung per 15.12.2019 fährt Prag - České Velenice wieder direkt - danke unseren Nachbarn für eine innovative, zukunftsorientierte Verkehrs- und Geschäftspolitik!
Ab Fahrplanwechsel warten auf die Fahrgäste der CD im innerböhmischen Verkehr viele Neuerungen, zum Beispiel in Südböhmen. Erstmals seit 30 Jahren Dornröschenschlaf erhalten der Kurort Třeboň (Wittingau) und die Grenzstadt České Velenice wieder direkte Schnellzüge nach Prag. Die Züge der Linie „Lužnice“ (Lainsitz) verkehren bis zu viermal täglich in jede Richtung, und die Fahrzeit beträgt ungefähr 2 Std. 20 Minuten und České Velenice 2 Std. 50 Minuten. "Die Fahrt mit dem Bus vom Prager Stadtrand nach Třeboň dauert heute zweieinhalb Stunden und dauert nach der Fahrt mit der U-Bahn in die Innenstadt etwa 20 Minuten länger. Der Zug bietet eine neue direkte und schnelle Verbindung mit der Hauptstadt", sagt Petr Stahlavsky (Sprecher CD).
Aus diesem Grund wird es in Zeitlage der Züge-Linie „Vltava“ (Moldau) Prag - České Budějovice/Budweis und „Lužnice“ Prag - České Velenice einige Umstiege auf den R 17-Verbindungen von Prag nach Südböhmen geben. Darüber hinaus wird die Moldau-Verbindung zwischen Prag und der südböhmischen Metropole um ca. 7 Minuten beschleunigt.
Resümee:
Entwickelt sich der Bahnausbau in Tschechien im bisherigen Tempo weiter, könnte es bald Realität sein, dass Gmünder scheller mit der Bahn in Prag ankommen können als in Wien! Wir hoffen auf gute Annahme der neuen Verbindungen nach Prag und empfehlen interessierten ÖsterreicherInnen eine Fahrt nach Prag (ab Ceske Velenice) um sich ein Bild von der Verkehrspolitik unserer Nachbarn zu machen. Die Stadt Prag ist sowieso immer eine Reise wert – vor allem auf der Franz-Josefs-Bahn."
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