Schadstoffübung in Gmünd
Am Samstag den 07 Mai 2011 ab 13.30 Uhr übten 125 Feuerwehrmitglieder mit 28 Einsatzfahrzeugen am Bahnhof in Gmünd die Bewältigung eines Chemieunfalles.
Übungsannahme war der Zusammenstoß zweier Kesselwaggons im Bahnhofsbereich Gmünd. Ein Kesselwaggon wurde beschädigt, es tritt die Chemikalie Methanol UN NR 1230 an mehreren Stellen aus und droht zudem ins Kanalnetz zu gelangen.
Methanol verflüchtigt sich und ist schwerer als Luft, es besteht akute Explosionsgefahr.
Ziel der Übung ist es, die Zusammenarbeit in der Schadstoffgruppe des Bezirkes untereinander zu vertiefen sowie auch die Koordination mit den teilnehmenden Spezialeinheiten abzustimmen und zu verfeinern, sowie mit den bei der Übung gewonnenen Erkenntnissen im Ernstfall noch effizienter helfen zu können.
Den Übungsbereich von Seiten der Österreichischen Bundesbahnen sicherte der Regionale Sicherheitsbeauftragte Einsatzleiter ÖBB Johann Zaussinger ab.
Der Übungsablauf
Abschalten des Stromes im Übungsbereich durch die ÖBB
Brandbekämpfung über die Drehleiter der FF-Schrems und durch Tank 3 Gmünd unter Einsatz von schwerem Atemschutz mit einem C-Strahlrohr von der Nordseite.
Schadstofftrupp I rüstet sich mit schwerem Atemschutz und Schutzanzügen der Schutzstufe 3 aus, Erkundet die Lage am beschädigten Kesselwaggon, bringt die Erdungsvorrichtung zwischen Waggon und Schienenstrang an und beginnt mit ersten Abdichtarbeiten des an mehreren Stellen leckgeschlagenen Kessels. Zeitgleich bauen FF-Mitglieder des Abschnittes Litschau eine Grob-Dekostelle auf, Abschnitt Schrems bringt eine Gefahrgutpumpe in Stellung. Unterdessen baut die Deko-Gruppe Gars am Kamp eine Dekontaminations-Straße auf. Trupp II löst Trupp I ab, fängt noch auslaufendes Gefahrgut auf und beginnt mit dem Umpumpen des gefährlichen Stoffes in entsprechende Behälter. FF-Mitglieder aus dem Feuerwehrabschnitten Gmünd, Litschau du Weitra bringen eine zweite Gefahrgutpumpe der FF-Krems zum Einsatz. Trupp III übernimmt von Trupp II und setzt die Um Pump- Arbeiten fort, in Folge wird Trupp III von Trupp IV abgelöst. Von der Einsatzstelle geht es über den Grob-Deko Platz durch die Dekontaminationsstraße. Nach umfangreichen Aufräumarbeiten rücken die an der Übung beteiligten Feuerwehren in die Bezirksalarmzentrale Gmünd zur Übungsbesprechung ein.
Der Bereich Schadstoff wird immer mehr zum hochbrisanten Thema für die Feuerwehr , da auch auf der Straße immer mehr Gefahrguttransporte unterwegs sind, der LKW Verkehr hat sich innerhalb von nur wenigen Jahren auch im Bezirk Gmünd verdoppelt, so Landesfeuerwehrrat Erich Dangl, daher ist es absolut Wichtig auch in diesem Bereich immer bestens gerüstet und auf dem neuesten Stand zu sein.
Übungsbeobachter waren landesfeuerwehrrat Erich Dangl, Bezirksfeuerwehrkommandant Stellvertreter Harald Hofbauer, Vorsitzender des BTF-Ausschusses Landesfeuerwehrrat Thomas Docekal und Bahnhofsvorstand des Bahnhofes Gmünd Genowitz Wolfgang.
Die Übung haben der Bezirkssachbearbeiter Schadstoff Joachim Weiss und die Abschnittssachbearbeiter ausgearbeitet.
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