So toben sich Gmünds Kinder aus

Im vierten Teil der Serie "Mein Bezirk, meine Familie" widmen wir uns den Freizeitbeschäftigungen unserer Kinder.

BEZIRK GMÜND. Sport, Musik und Kultur – der Waldviertler Nachwuchs ist kaum zu bremsen. Laut einer Studie, für die die Bezirksblätter Akonsult beauftragt haben, musizieren unsere Kinder neun Stunden pro Woche. Einen noch größeren Stellenwert in ihrem Leben nimmt der Sport ein: 15 Stunden investieren Waldviertler Kinder wöchentlich in sportliche Aktivitäten. Den Rest Niederösterreichs hängen sie damit jeweils um eine Stunde ab. Wir präsentieren einen Auszug der umfassenden Freizeitmöglichkeiten im Bezirk.

Schon Zwergerl können reiten

Michaela Leitner vom Islandpferdereitverein Ginsterhof in Hörmanns bei Litschau hat in den letzten 42 Jahren tausenden Kindern das Reiten beigebracht. Mit dem "Zwergerlreiten" geht es schon ab vier Jahren los. "Da dürfen die Kinder die Pferde schon selbst putzen, sie angreifen und riechen, und sie werden geführt und machen kindgerechte Turnübungen am Pferd", erklärt Leitner. Isländer seien dafür besonders gut geeignet, denn sie sind kleiner gebaut als andere Pferde. Der richtige Reitunterricht startet ab acht Jahren. "Die Kinder lernen früh Rücksicht zu nehmen und denken anders."

Schach als Gehirnjogging

Von den positiven Effekten auf die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen ist auch Franz Modliba überzeugt. Der Präsident des NÖ Schachverbandes gibt jeden Donnerstag 15 Mädchen und Burschen in der NMS Litschau Schachunterricht. Sein jüngster Schüler geht noch in den Kindergarten. "Der Kampf am Brett macht es interessant. Man lernt das Siegen, aber auch das Verlieren. Und Schach ist eine sportliche Betätigung. Meisterschaftskämpfe dauern auch bei den Jugendlichen drei, vier Stunden", so der Litschauer. Der Schachklub Litschau spielt in einer Gemeinschaft mit Eisgarn, weitere Gruppen gibt es in Bad Großpertholz, Weitra und Dietmanns. Die Zahl der hier spielenden Kinder und Jugendlichen schätzt Modliba auf 30.

Instrument: Qual der Wahl

Gitarre, Klavier, Trompete, Zither: Die Liste der Instrumente, die sich an einem der elf Standorte des Gemeindeverbandes der Musikschule Oberes Waldviertel erlernen lassen, ist noch viel länger. Die ersten Mitgliedsgemeinden schlossen sich im Jahr 2001 zusammen. Das Vorhaben lautete, den Schülern ein umfassendes Angebot für ihre musikalische Ausbildung zu ermöglichen. Ziel erreicht – der Verband hat sich als erste Anlaufstelle für Musikinteressierte etabliert, und seine jungen Musiker können immer wieder brillieren.

110 junge Feuerwehrleute

110 Jugendliche aus dem Bezirk engagieren sich bei der Feuerwehrjugend. In ganz Niederösterreich sind es 5.933. "Bereits mehr als 30 Prozent dieser Mitglieder sind weiblich", freut sich Franz Resperger, der Sprecher des NÖ Landesfeuerwehrverbandes. Die Feuerwehrjugend erstreckt sich übrigens vom 10. bis zum 15. Lebensjahr. Mit dem 15. Geburtstag werden die Mitglieder in den aktiven Dienst überstellt. Dann dürfen sie auch zu Einsätzen ausrücken.

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