Energieunabhängigkeit

Stadtgemeinde Weitra baut Photovoltaik aus

Um die Energieunabhängigkeit voranzutreiben, plant die Stadtgemeinde Weitra den sukzessiven Ausbau von Photovoltaik-Anlagen auf Dächern der gemeindeeigenen Gebäude.

WEITRA. Die neue PV-Anlage am Dach der Fahrzeughalle der Freiwilligen Feuerwehr Weitra ging im Mai in Betrieb. Installiert wurden 108 Module in Ost/West-Ausrichtung mit einer Modulspitzenleistung von rund 40kVA und 30kVA Wechselrichterleistung. Für den Auftrag konnte die Firma Electric Solutions, Schandl & Co GesmbH gewonnen werden. Das besondere an der Anlage ist die automatische Notstromumschaltung, die in Verbindung mit einem 22kWh Speicher im Falle eines Blackouts das Feuerwehrhaus versorgen kann.

"Mit der Photovoltaik-Anlage produzieren wir umweltfreundlichen Strom auf einer vorhandenen Dachfläche, unterstützen die Feuerwehr bei den Betriebskosten und haben zusätzlich ein im Blackout-Fall wichtiges Gebäude notstromautark gemacht", freuen sich Stadtrat Franz Haumer und Bürgermeister Patrick Layr.

Investiert wurden knapp 60.000 Euro. Da die Stadtgemeinde Weitra Mitglied bei der Klima- und Energiemodellregion Lainsitztal ist, wurde eine Sonderförderung für Notfallresilienzsysteme möglich, die mit 11.000 Euro die Mehrkosten des Speichers abdeckt.

Jetzt auch für die Gemeinde im Einsatz

Die PV-Anlagen auf den Dächern der Volksschule Weitra und des Bauhofes waren bisher nicht Eigentum der Gemeinde, sondern die Dachflächen mit einem Dachnutzungsvertrag für 13 Jahre "verborgt". Aufgrund der besonderen Situation am Energiemarkt wurden die Anlagen nun vorzeitig von der Gemeinde übernommen.

Die beiden Anlagen mit einer Leistung von 30kWp am Dach der Volkschule und mit 27kWp am Dach des Bauhofs produzieren damit ab sofort Energie für die Stadtgemeinde und befinden sich jetzt auch in ihrem Eigentum. Damit wird ein wesentlicher Teil des Eigenbedarfs der Gebäude gedeckt.



In Summe hat die Gemeinde derzeit fünf Anlagen mit einer installierten Leistung von 125kWp, welche rund 150.000kWh Jahresertrag liefern. Eine sechste Anlage am Dach der Nahwärmeanlage Kalvarienberg wird derzeit errichtet. Bürgermeister Patrick Layr dazu: "Wir wollen den PV-Ausbau auf unseren Gemeindedächern konsequent vorantreiben und jedes Jahr Anlagen errichten. Damit können wir zukünftig nicht nur Geld sparen, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zur umweltfreundlichen Energiegewinnung leisten."



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