Wer Schmetterlinge will, soll Brennesseln lieben
Aufschlußreicher Foto-Vortrag über tierische Nützlinge in H'stein
HEIDENREICHSTEIN (eju). "Wer schöne Schmetterlinge haben will, muss sich auch mit Brennnesseln anfreunden", hörte der staunende Gartenfreund vergangene Woche in den Räumlichkeiten des Naturparkes Heidenreichsteiner Moor. Naturgartenbesitzer, Naturfotograf und Buchautor Werner Gamerith hielt einen höchst informativen und sympathischen Vortrag über tierische Mitbewohner im Naturgarten. Dass es keine klassischen Schädlinge gibt, von denen der konventionelle Gärtner und Gartenbesitzer gerne spricht, lernten die Zuhörerinnen ebenso, wie auch dass vermeintliche Unordnung keine ist, wenn man den Blickwinkel verändert. Für zahlreiche Insektenarten zum (Über-)Leben und Überwintern wichtiges Totholz etwa könne sehr schön und dekorativ im Garten arrangiert werden. Eine Gelsenplage hat auch nur der, der Wasser in unabgedeckten Plasikfässern aufbewahrt. Gut bewohnte Feuchtbiotope beinhalteten indes ausreichend Gelsenlarven-Fresser. Gameriths Hauptbotschaft war: sensibel werden für die Zusammenhänge in der Natur und diese Sensibilität auch an Kinder und junge Menschen weitergeben. Wer erkannt habe, dass es in der Natur keine überflüssigen Lebewesen gebe, sondern alles einander brauche, der könne in seinem Garten mit wenig Arbeitsaufwand und viel Genuss wundervolle Oasen schaffen. Im Anschluss stand Gamerith den Fragen der Zuhörer ausführlich Rede und Antwort.
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