"Die SPÖ soll im Land mitregieren"
SPÖ-Spitzenkandidatin Viktoria Prinz und FSG-Bezirksspitzen sind sich einig, dass es Türkis-Rot sein soll.
GMÜND (eju). Der von der Regierung angekündigte 12-Stunden-Tag bringt sowohl Reinhold Schneider (FSG-Sekretär für GD & WT) als auch Werner Müller (FSG-Vorsitzender GD) in Rage. Aber nicht nur das ärgert die beiden Gewerkschafter.
Angst vor Verschlechterung
Zum Gespräch brachten sie außerdem eine ÖGB-Ersteinschätzung des Regierungsprogrammes der neuen türkis-blauen Regierung mit. Darin nimmt der ÖGB mehr oder weniger ausführlich Stellung zu Themen wie Bildung, Wissenschaft, Familie, Frauen, Pensionen und vielem mehr. Wenig überraschend fanden darin die ÖGB-Spezialisten jede Menge Kritikpunkte.
Als Dritte im Bunde hatte sich die SPÖ-Spitzenkandidatin Viktoria Prinz eingefunden, um ihre Motivation für eine Kandidatur offenzulegen: "Als berufstätige Mutter weiß ich, wie schwierig es ist, 40 Stunden und zwei kleine Kinder zu vereinbaren. Diese Erfahrungen haben nicht viele andere Kandidaten. Hier soll den Menschen mit Kinderbetreuung und Ganztages-Schulangeboten unter die Arme gegriffen werden."
Gebietskrankenkasse erhalten
Wünsche an die Landespolitiker formulierte Werner Müller ebenfalls klare: "Der ländliche Raum soll mehr gefördert werden." Es wäre wünschenswert, an den Ausbildungsmöglichkeiten etwas zu ändern, mit vier HAKs produziere man Arbeitslose oder Abwanderer. Er wünsche sich ein Konzept für die Entwicklung des Waldviertels, das längerfristig ausgelegt sei. Keine Freude haben die Gewerkschafter mit der 12-Stunden-Regelung, das sei gleichzusetzen mit einem Lohnverlust, da die Überstunden dadurch wegfielen. Für die Gebietskrankenkasse wünscht Müller sich eine Standortgarantie, Einsparungen ortet er einzig bei einer Angleichung von Leistungen, ansonsten gebe es die gut funktionierende Selbstverwaltung, hier sei das Sparpotential ohnehin ziemlich ausgereizt. Wenn man hier zentralisieren wolle, gingen weitere Arbeitsplätze im ländlichen Raum verloren. Der Ausbau der (Straßen-)Infrastruktur liegt Werner Müller und Reinhold Schneider besonders am Herzen, Schneider hält fest: "Es muss keine Autobahn sein. Eine Schnellstraße mit drei bzw. vier Fahrspuren würde reichen. Wo es gute Infrastruktur gibt, siedeln sich Betriebe an, das sieht man im Weinviertel." Abgesehen davon solle es das Ziel sein, dass die Menschen dort arbeiten können, wo sie wohnen und nach einem langen Arbeitsleben trotzdem gesund in Pension gehen könnten.
SPÖ in die Landesregierung
Für die kommende Landtagswahl wünschen sich die drei Sozialdemokraten konkret, dass die absolute Mehrheit der ÖVP im Landtag der Vergangenheit angehört und dass die ÖVP im Land mit der SPÖ gemeinsam regiert. An eine weitere absolute ÖVP-Mehrheit glauben sie nicht, einer möglichen türkis-blauen Koalition auch im Land NÖ können die drei jedenfalls nichts abgewinnen.
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