Wahl 23
Schlappe für ÖVP und SPÖ, FPÖ ist großer Gewinner
Bei der Landtagswahl musste die ÖVP auch im Bezirk Gmünd große Verluste hinnehmen, der FPÖ gelang eine Verdoppelung zu 2018.
BEZIRK. Die ÖVP steckte auch im Bezirk Gmünd eine herbe Niederlage ein. Mit 40,46 % (-13,49 Prozentpunkte im Vergleich zu 2018) bleibt sie aber stärkste Partei im Bezirk. "Das Ergebnis war für mich dann doch sehr überraschend und enttäuschend. Ich glaube, ich habe in den letzten fünf Jahren wirklich hart gearbeitet und viel für den Bezirk Gmünd getan, leider ist es sich schlussendlich nicht so ausgegangen, wie wir uns das gewünscht hätten", so die Reaktion von Spitzenkandidatin Margit Göll am Wahlsonntag. "Aber die Wähler haben entschieden, und jetzt geht es darum, zu analysieren, warum dieses Ergebnis zustande kam und was die Gründe dafür sind." Ob Göll im Landtag verbleibt – der Bezirk Gmünd hat aufgrund der geringen Bevölkerungszahl kein Grundmandat und ist abhängig von der Vergabe eines Landeslistenmandats – steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. "Zur Wochenmitte werden wir vermutlich mehr wissen", so Göll.
Die SPÖ rutschte im Bezirk auf 23,32 % (-2,74). Spitzenkandidat Michael Bierbach: "Wir möchten uns bei unseren Wählern für die Unterstützung bedanken. Wichtig ist jetzt, zu analysieren, warum wir das gewünschte Ergebnis so nicht erreichen konnten. Zumindest wurde die Allmacht der ÖVP im Land gebrochen. Wir werden unsere Politik auch nach der Wahl zum Wohl der Menschen ausrichten."
FPÖ großer Gewinner
Die Gewinner sind auch im Bezirk Gmünd die Freiheitlichen. Mit 27,16 % (+13,81) gelang der FPÖ eine Verdoppelung zu 2018, und sie wurde zweitstärkste Partei vor der SPÖ. In Amaliendorf-Aalfang, der Heimatgemeinde von Spitzenkandidatin Anja Scherzer, wurde sie mit 37,74 % stärkste Partei. "Natürlich bin ich sehr glücklich über das Ergebnis. Im Laufe des Wahlkampfs haben wir viele Gespräche mit den Wählern geführt und dabei sehr positives Feedback bekommen. Deswegen haben wir uns natürlich ein gutes Ergebnis erhofft. Das nun vorliegende hat mich trotzdem positiv überrascht. Unsere Erwartungen wurden nochmals deutlich übertroffen. Es freut mich auch sehr, dass wir in meiner Heimatgemeinde ein so grandioses Ergebnis erzielen konnten", so Scherzer.
Die Grünen konnten ebenfalls einen Zugewinn verbuchen und kamen im Bezirk auf 4,59 % (+1,11). "Dass die Grünen Klubstatus erreicht haben, ist quasi ein Quantensprung für die Landespolitik und ich freue mich, dass der Bezirk Gmünd seinen Teil dazu beigetragen hat mit unserem Zuwachs. Was für mich auch schön war, ist, dass wir im Zuge unseres Wahlkampfes die Grünen in Gmünd etablieren haben können. Ausserdem freue ich mich, dass wir in meiner Heimatgemeinde Waldenstein einen Zugewinn von fast vier Prozent erzielen konnten", so Spitzenkandidat Christian Oberlechner.
Mit 4,47 % (+1,32) haben auch die NEOS aufgeholt. Spitzenkandidat Adrian Fuchs: "Wir freuen uns über dieses Ergebnis, weil es ein gutes Zeichen ist, dass NEOS im Land und auch im Bezirk Gmünd weiterwachsen."
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