Eiserne Disziplin bringt den Erfolg
Profi Stefan Fegerl: Ein Leben dem Tischtennis
GROSSDIETMANNS (kl). Stefan Fegerl zählt zu den absoluten Spitzensportlern des Waldviertels, ist er doch aktuell die Nummer 47 der Tischtenniswelt, die eine Rangliste mit 1800 Spielern umfasst.
Der Tagesablauf ist beinahe minutiös geplant und erfordert Disziplin, denn sieben Tage in der Woche regiert der weiße Ball das Leben neben der Familie. Lebensgefährtin Li Qiangbing, selbst eine Top-Tischtennisspielerin mit chinesischen Wurzeln - ihr bestes Ranking war Rang 37 - gebar im August des Vorjahres Sohn Louis.
Während an den Wochenenden Meisterschaft, internationale Turniere oder Champions-League angesagt sind, wird während der Woche am Vormittag drei Stunden und am Nachmittag vier Stunden trainiert. Zusätzlich werden noch sechs Wochenstunden in der Kraftkammer verbracht. Der Abend gehört der Familie, und erst nachdem der Spross schläft, werden die Arbeiten am Computer erledigt. Urlaub gibt es im Jahr rund zwei Wochen, in denen natürlich weiter an der Kondition gefeilt wird.
Ganz wichtig ist und war stets die Familie, ob die Oma, die bei internationalen Einsätzen sich um Louis kümmert oder Bruder Martin, der einspringt, wenn Not am Mann ist.
Das Jahr 2014 brachte für Stefan einen unwahrscheinlichen Erfolg. Er konnte das Kuwait-Open mit seinem chinesischen Partner Lin Gaoyuan, seit 2013 spielen chinesische Spieler auch fallweise mit Europäern im Doppel, als erster Europäer gewinnen. Nach 2011 und 2012 holte er sich heuer auch wieder den österreichischen Tischtennis-Staatsmeistertitel zurück. Bei den German-Open musste Stefan wieder in die Qualifikation, und diese gewann er souverän sowohl im Einzel als auch im Doppel mit Stefan Habeson. Im Einzel scheiterte er gegen die Nummer 28 der Welt, den Portugiesen Tiago Apolonia. Nachdem Stefan bereits 3:0 zurücklag, schaffte er noch eine Wende im Spiel und glich aus, musste aber diesen entscheidenden Satz verloren geben. Im Doppel kam Stefan mit Daniel Habeson in die Runde der besten 16, sie unterlagen aber dort der polnischen Paarung Fertikowski/Floras.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.