Biomasse mit Abstand wichtigster Wärmeversorger

Heizöl fällt noch hinter Erdgas auf den dritten Platz zurück
Biomasse hat ihren deutlichen Vorsprung als Österreichs beliebteste Energiequelle für
die Beheizung von Wohnräumen weiter ausbauen können. Nach den neuesten Daten
der Statistik Austria stieg der energetische Endverbrauch an Brennholz, Hackschnitzeln,
Pellets und Holzbriketts zwischen den Jahren 2009/10 und 2011/12 um über 5 % auf 64
Petajoule (PJ). Berücksichtigt man den Anteil von Bio-Fernwärme am Fernwärmeeinsatz,
erhöht sich der Verbrauch sogar um weitere 11 PJ auf 75 PJ. Heizöl – vor zehn Jahren
noch bedeutendster Energieträger für Raumheizungen – fiel im Vergleich zu 2009/10 mit
45 PJ sogar hinter Erdgas (46 PJ) auf Rang 3 zurück. „740.000 österreichische Haushalte
heizen bereits mit Holzbrennstoffen“, erklärt Horst Jauschnegg, Vorsitzender des Österreichischen
Biomasse-Verbandes (ÖBMV). „Neben den klaren Preisvorteilen von Biomasse
gegenüber fossilen Brennstoffen spielen für die Bürger auch die Naturnähe und
Klimafreundlichkeit des Rohstoffes eine immer größere Rolle.“
200.000 Ölheizungen weniger. Seit 2003/04 ist die Anzahl der Ölheizungen in Österreich
um 207.000 Stück auf rund 700.000 Geräte gesunken. Bis zum Jahr 2020 sieht
Jauschnegg ein Potenzial für die Installation weiterer 475.000 Biomasse-Heizungen in
Österreich. Nur noch eine marginale Rolle spielt mittlerweile Kohle bei der Raumwärmeversorgung.
Auch der Verbrauch der Haushalte von Erdgas und Strom zur Raumwärmegewinnung
hat in den vergangenen zwei Jahren leicht abgenommen.
ÖBMV fordert Verbot für Ölheizungen. Der ÖBMV bekräftigt indes seine Forderung
nach einem Verbot für neue Ölheizungen. „Ölheizungen belasten Haushalte finanziell
doppelt so stark wie zum Beispiel Pelletsheizungen. Sie sind weder nachhaltig noch zukunftssicher.
Durch den Ausstoß von Kohlendioxid tragen Ölkessel zum Klimawandel
und Wetterextremen wie den jüngsten Flutkatastrophen bei, bei denen sie aufgrund der
Verschmutzungsgefahr gleich nochmals schädlich sind. Angesichts der weltweit zu erwartenden
Verknappung und Verteuerung von Erdöl ist sein Einsatz zur Erzeugung von
Raumwärme nicht sinnvoll“, betont Jauschnegg. „Der Einbau von Ölheizungen in neuen
Gebäuden sollte in Österreich ab 2015 und in bestehenden Gebäuden ab 2016 verboten
werden.“
Unter folgendem Link können Sie die Pressemitteilung sowie die beiden Grafiken in hoher
Auflösung herunterladen:
http://www.biomasseverband.at/presse/presseaussendungen/pressematerialien-
2013/biomasse-mit-abstand-wichtigster-waermeversorger/
Rückfragehinweis:
Peter Liptay
Österreichischer Biomasse-Verband,
Tel.: +43 (0)1 533 07 97 – 32,
Email: office@biomasseverband.at
Wien, 14. September 2011
Presseinformation (Kurzfassung)
31 % mehr Bioenergie bis 2020
Drei Viertel der Ölheizungen in österreichischen Haushalten ersetzbar
„Um 31 % auf 237 Petajoule könnte der energetische Endverbrauch von Bioenergie in
Österreich bis 2020 erhöht werden”, präsentiert Dr. Horst Jauschnegg, Vorsitzender des
Österreichischen Biomasse-Verbandes, die aktuelle Verbandsprognose. „Insbesondere
am Wärmemarkt ist in Österreich viel Spielraum nach oben vorhanden und deshalb eine
Energiewende beim Heizen ein Gebot der Stunde.”
Zusätzlich 545.000 Haushalte mit Biowärme. Der Wärmemarkt wird mit einem erwarteten
Anteil von rund 76 % weiterhin der dominierende Einsatzbereich für Biomasse sein.
Das Biowärme-Ausbaupotenzial bis 2020 wird auf 38 Petajoule geschätzt – ein Plus von
26 % auf 181 Petajoule. Es wird erwartet, dass etwa 60 % des Ausbaupotenzials auf
Einzelfeuerungen entfallen. Um dieses Biowärme-Ausbaupotenzial in den Markt bringen
zu können, müssten bis 2020 zusätzlich Biowärmeanlagen mit einer thermischen Leistung
von rund 5050 MW installiert werden. Damit könnten zusätzlich 545.000 Haushalte
bei einer angenommenen Heizleistung von 10 kW je Haushalt von fossilen Energieträgern
auf Biowärme umgestellt werden. „2009 waren 736.000 Ölheizungen installiert. Bis
2020 sind drei Viertel davon durch Biomasse-Heizanlagen ersetzbar“, ergänzt Jauschnegg.
Ohne Rohstoff-Mobilisierung kein Ausbau. Rund die Hälfte des Ausbaupotenzials entfallen
auf holz-basierte Rohstoffe (inklusive Lauge), 21 % stammen von Biotreibstoffen,
17 % steuert Biogas bei und 9 % kommen von sonstigen biogenen festen Brennstoffen.
Ohne zusätzliche Ressourcen aus der Forst- und Holzwirtschaft erhöht sich der Biomasse-
Einsatz maximal um 15 %. Als Hoffnungsmarkt für neue Ressourcen gilt die Landwirtschaft.
Bis 2020 könnte der Anbau von Energiepflanzen als Hauptfrucht von 46.500 auf
122.000 Hektar ausgeweitet werden, davon rund 80 % auf Ackerland und 20 % auf
Grünland. Damit würden 2020 etwa 7,2 % des Ackerlandes und 1,4 % des Dauergrünlandes
Österreichs zur Energieproduktion genutzt. Darüber hinaus könnten auf
23.000 Hektar Zwischenfrüchte produziert und von 150.000 Hektar Acker- und Grünland
Reststoffe zur Energieerzeugung verwendet werden.

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