Angriff auf die Sommerferien

Manuel und Sandra in (Schul-)Vorfreude. Manuel kommt in die 2. Klasse, Sandra bleibt noch im Kindergarten. | Foto: Foto: Mikscha
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BEZIRK GMÜND (eju). Neun Wochen Ferien im Sommer. Was für Lehrer und Schüler paradiesisch klingt, stellt immer mehr Eltern vor Herausforderungen. Wer passt auf die Kinder auf, wenn der Urlaub von Papa und Mama nach zwei Wochen vorbei ist? Familienministerin Sophie Karmasin regte an, zwei Wochen der Sommerferien in den Herbst zu verschieben. FP-Klubchef Waldhäusl will, dass die Schulen ab 1. August wieder öffnen und Nachhilfe anbieten. Wir haben Eltern, Lehrer und Schüler im Bezirk befragt, was sie von den Vorschlägen halten.
Beatrix Skoll, Schulleiterin an der Volksschule Gmünd Stadt, kann den Plänen der Ministerin aus verschiedenen Gründen etwas abgewinnen: Als Schulleiterin ist sie in den Ferien sowieso noch in der Schule anwesend, eine Kürzung wirkt sich dahingehend nicht aus. Dass die Ferienbetreuung für die Eltern damit einfacher würde, sieht sie genau so. Auswirkungen auf das Lernverhalten der Kinder kann sie nicht orten, da der Stoff aus dem Vorjahr auf jeden Fall wiederholt werden müsse. Also ein Votum "pro Kürzung".

Manuel ist unentschieden
Manuel aus Hoheneich, der ab Herbst in die zweite Volksschulklasse gehen wird, kann sich nicht richtig entscheiden: Einerseits gefallen ihm die langen Sommerferien verständlicherweise sehr gut, andererseits könnte er an Ferien im Herbst auch Gefallen finden.
Ein Mittelschullehrer aus dem Bezirk Gmünd, der namentlich nicht genannt werden möchte, ist mit der "Ist-Situation" durchaus zufrieden: "Ich bin gegen Herbstferien und nach wie vor für lange Sommerferien. Das ist ein altbewährtes System. Alles, was hier herumgedoktert wird, wird nicht wirklich funktionieren, auch wenn ich verstehe, dass hier viele Seiten an einer Änderung interessiert sind."

Betreuungsproblem ungelöst

Karoline Kögler, Gymnasiastin in Gmünd, zum Thema: "Ich bin froh über die aktuellen neun Wochen Ferien, weil man in der langen Zeit gut ausspannen kann und richtig schön Abstand bekommt. Außerdem würde man durch Herbstferien so kurz nach Schulbeginn erst wieder aus diesem gewohnten Schema herausgerissen werden, wenn man gerade erst dabei ist, sich wieder einzuleben." Birgit Dosso, Direktorin an der Volksschule Amaliendorf, sieht aus pädagogischer Sicht an einer Verschiebung von zwei Ferienwochen in den Herbst keinen wirklichen Vorteil: "Anders muss nicht unbedingt besser heißen!" SchülerInnen seien besonders in der Phase zwischen Schulbeginn und den Weihnachtsferien sehr aufnahmefähig und motiviert, wodurch eine sehr intensive Zeit des Lernens ermöglicht wird. Das Betreuungsproblem vieler berufstätiger Eltern löse sich durch eine „Umstrukturierung“ nicht, es werde dadurch nur verschoben. Wirkliche Vorteile könnten sich hier nur für die Wirtschaft ergeben, da Urlaube in der Nachsaison auch kostengünstiger seien.

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