Lauterbach: Unterwegs mit den Ochsen Nico & Nathan

Birgit Taxböck und ihre beiden Rätischen Grauvieh-Ochsen-Halbbrüder Nathan und Nico. | Foto: privat
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  • Birgit Taxböck und ihre beiden Rätischen Grauvieh-Ochsen-Halbbrüder Nathan und Nico.
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LAUTERBACH (eju). Birgit Taxböck, die Lebensgefährtin von Holzmühle-Wirt Markus Müllner, nennt auf dem Ponyhof einige ausgefallene Tiere ihr Eigen. Beispielsweise den Riesenesel Orellhut (sprich Oreju). Der katalanische Riesenesel, ist ein außergewöhnliches Reittier und hat bereits viele fans unter den BesucherInnen. Bei den vielen Pferden, die sich dort tummeln, finden sich Irische Tinker, Schottische Shirehorses, Friesenpferde, Norwegische Fjordpferde, Appaloosas und verschiedenste Ponys.

Zugochsen am Ponyhof

Nun ist der Ponyhof um eine ganz außergewöhnliche Attraktion reicher geworden. Vor wenigen Tagen zogen nun auch noch Nico und Nathan ein. Dabei handelt es sich aber nicht, wie mancher vermuten möchte, um ein weiteres paar ausgefallener Pferderassen, nein, die Beiden sind reinrassige Rätische Grauvieh-Ochsen, also Rindviecher wie sie im Buche stehen.
Das Rätische Grauvieh stammt aus der Schweiz. Dort wird es seit Jahrhunderten als robuste Drei-Nutzungsrasse gezüchtet. Dreinutzung bedeutet: Milch, Fleisch und Zugleistung. 
Gesehen hat Birgit Taxböck, die auch mit ihren Pferden mit der Kutsche unterwegs ist, die beiden Halbbrüder Nathan und Nico zum ersten mal in Deutschland auf einer großen Pferdemesse. Dort wurden sie von ihrem Vorbesitzer bereits "eingefahren" vor einem Wagen in prächtigem Zuggeschirr präsentiert. 

Vom Aussterben bedroht

Birgit Taxböck erzählt: "Ich habe mit dem Besitzer über ein halbes Jahr verhandelt, ehe ich die beiden erwerben konnte. diese Rasse ist in Deutschland sehr selten, ebenso in Österreich. Die beiden gutmütigen Burschen Nico und Nathan aus der N-Linie sind typische Vertreter der Rasse “Rätisches Grauvieh”, einem alten Schweizer Grauvieh-Schlag, der vom Aussterben bedroht ist." Vom Charakter her, eignet sich diese Rasse besonders gut als Arbeitsrind und das wird zukünftig auch von den beiden verlangt. Sie sollen sich ihre "Brötchen" selbst verdienen.
"Noch sind die beiden im Wachstum und in Ausbildung, sie sollen aber zukünftig auch naturverbundene Gäste im Leiterwagen rund um die Holzmühle “kutschieren” – und dazu beitragen, dass die uralte Tradition der Zugochsen nicht völlig verloren geht", so Birgit Taxböck abschließend.

Zur Sache:

Das Rätische Grauvieh ist eine kleinrahmige Rasse des Hausrindes, die ihren Namen von der altrömischen Provinz Rätia herleitet. Häufig führt man die Ursprünge der Rasse auf Kreuzungen zur Zeit der Völkerwanderung zurück. Durch die verschiedenen Kulturen, die im Bündnerland in den Jahrhunderten miteinander in Kontakt kamen, wurde auch deren Vieh miteinander gekreuzt. Bis vor hundert Jahren war das Rätische Grauvieh in Graubünden noch häufig anzutreffen. Um das Jahr 1920 verschwand der Rassetyp in der Schweiz durch Kreuzung mit Braunvieh; einzelne Tiere des Albula-Typs gab es aber noch im Oberengadin. Da sich die Rasse im Tirol bis heute halten konnte, wurden auf Initiative von ProSpecieRara Tiere in die Schweiz eingeführt, so dass die Rasse heute auch dort wieder vorkommt.

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