Abriss Gemeindehaus
Eine neue Mitte entsteht

- Foto: Siegi Sageder
- hochgeladen von Gwendolin Zelenka
Das Gemeindehaus in Natternbach wird einem Neubau für einen Nah & Frisch Markt weichen, der die Innenstadt neu beleben soll.
NATTERNBACH (gwz). Bürgermeister Josef Ruschak äußert sich zum Aussterben des Zentrums: "Es heißt, wir verbauen so viel. Das wollen wir nicht, wir wollen die Stadt beleben. Anstelle des Gemeindehauses soll eine neue Mitte entstehen, wo wir den Markt Nah & Frisch integrieren werden." Der ehemalige Direktor der Volksschule Natternbach, Gottfried Wimmer, stellte sich anfangs dagegen. Er war ursprünglich für eine Sanierung des, laut ihm, "denkmalwürdigen" Gebäudes, um daraus eine Begegnungsstätte für Kulturelles und Soziales zu machen. Nach einer Besichtigung mit dem Amtsleiter Siegfried Sageder wurde jedoch schnell klar: Das Gemeindehaus ist nicht mehr zu retten. In einer Gemeinderatsitzung wurde der Abriss des Gebäudes einstimmig beschlossen. "Die Sanierung hat keinen Sinn, der Zustand ist einfach zu schlecht. Das Haus stammt aus den 60er-Jahren, überall ist Schimmel. Die Bausubstanz ist nicht gut", gibt Ruschak zu bedenken. Die Sanierungen des Mauerwerks würden etwa 90 Prozent der Kosten eines Neubaus ausmachen. "Mit dem ‚Nah & Frisch‘-Markt ist das Ortsbild gerettet", so Ruschak. Der Abriss ist in den nächsten zwei bis drei Wochen geplant. Ein Investor kauft das Grundstück und erarbeitet mit der Gemeinde ein Konzept. "Wir müssen schauen, dass wir einen Zuwachs bekommen. Seit Oktober hatten wir eine Geburt. Wir stagnieren." Der ‚Nah & Frisch‘-Markt soll die Leute wieder in den Ort locken, die Gemeinde ist von der positiven Entwicklung überzeugt. "Man muss halt schauen, wie sich das in 20 Jahren auswirkt. Wenn wir uns keine Gedanken machen, gibt es hier irgendwann verlassene Siedlungen, wo sich vielleicht noch ein Windrad dreht."
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