Für umweltverträgliche, bäuerliche Landwirtschaft

Pauline Obermayr | Foto: Archiv

MEGGENHOFEN (mak). Bei der OÖ. Landwirtschaftskammerwahl am 25. Jänner hat Pauline Obermayr von allen Kandidaten der Grünen Bäuerinnen und Bauern die meisten Stimmen erhalten.

BezirksRundschau: Wofür stehen Sie vor allem als Vertreterin der Grünen Bäuerinnen und Bauern?
Obermayr: Für umweltverträgliche, bäuerliche und autarke Landwirtschaft und nicht für eine, die von Großkonzernen diktiert wird und die nur auf Wachstum aus ist. Das Problem ist nämlich, dass man in der Landwirtschaft nicht ständig wachsen kann, denn Grund ist nicht vermehrbar.

Wie lange betreiben Sie die ihre Landwirtschaft bereits biologisch?
Den Hof führen wir seit 1991. Auf bio haben wir bereits vor mehr als 20 Jahren umgestellt. Wir haben zwölf Milchkühe und bauen Weizen, Dinkel und Roggen an.

Warum war Ihnen die Umstellung wichtig?
Wenn man sich mit der Natur beschäftigt, sieht man die Kreisläufe. Wenn man aus der Natur etwas herausnimmt, gerät sie aus dem Gleichgewicht. Wenn ich beispielsweise Gift gegen Insekten spritze, fehlt das Insekt dem Vogel als Nahrung.

Welche Rolle spielt da der Gesundheitsgedanke?
Als sechsfache Mutter ist mir die gesunde Ernährung natürlich ein Anliegen. Ich würde sagen, wir leben zu 95 Prozent biologisch.

Aber muss man sich Bio nicht auch leisten können?
Ja, Bio-Lebensmittel sind teurer. Bei uns wird dafür aber kaum etwas weggeworfen. Ich denke nicht, dass wir für Lebensmittel mehr Geld ausgeben als ein Durchschnittshaushalt.

Bemerken Sie, dass sich die Konsumenten wieder verstärkt für die Herkunft ihrer Lebensmittel interessieren?
Ja, das Gefühl habe ich schon. Auch viele junge Landwirte würden ihre Betriebe gerne auf Bio umstellen, trauen sich aber nicht drüber. Ihnen wird eingeredet, dass das für sie gut sei, was für die großen Konzerne gut ist.

Welchen Wunsch hätten Sie an die Konsumenten?
Dass sie nachdenken, welche Kette sie auslösen, wenn sie bestimmte Produkte kaufen – Zum Beispiel, was Kunstdünger mit Trinkwasserqualität zu tun hat. Oder dass es Menschen in der so genannten dritten Welt schlecht geht, wenn wir zu Billigstpreisen Produkte von dort kaufen. Es wäre auch gut, wenn Veranstalter von Festen Lebensmittel aus der Region anbieten würden und nicht billigste Ware, um ein Zeichen zu setzen.

Denken Sie, dass sich die Landwirtschaft generell auf bio umstellen ließe?
Ja, das denke ich schon. Das geht zwar nicht von heute auf morgen, aber wir müssen langsam in die Richtung denken. Es kann doch nicht sein, dass wir so viele Lebensmittel produzieren und dann die Hälfte wegwerfen.

Sie haben zum ersten Mal für die Landwirtschaftskammerwahl kandidiert. Wie sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden?
Von allen Grünen Bäuerinnen und Bauern habe ich oberösterreichweit die meisten Stimmen erhalten. Darüber freue ich mich sehr. Damit hätte ich nicht gerechnet.

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