Landwirtschaft im Fokus

BEZIRK (mak). Im Bezirk Eferding spielt Gemüse klar die landwirtschaftliche Hauptrolle. Durch günstige Boden-, Wasser- und Klimabedingungen gilt das Eferdinger Becken als Zentrum des oberösterreichischen Gemüseanbaues. Unter der Marke „Eferdinger Landl“ haben bereits Erdäpfel, Karotten, Zwiebeln, Erdbeeren und Knoblauch den Weg in die Märkte gefunden. Nicht so eindeutig lässt sich Grieskirchen charakterisieren. "Unseren Bezirk zeichnen Mischung und Vielfalt aus. Wir sind aber ein eher tierintensiver Bezirk", sagt Bezirksbauernkammer-Obmann Martin Dammayr. Mindestens drei Mal täglich hat jeder Mensch in der Region mit landwirtschaftlichen Produkten Kontakt. "Der Konsument weiß häufig aber nicht, was dahintersteckt. Wir laufen Gefahr, dass landwirtschaftliche Produkte genauso austauschbar gesehen werden wie andere Waren", so Dammayr. Die Landwirte seien gefordert das zu produzieren, was der Markt verlangt. "Die Natur wird sich aber nicht an unsere Trends anpassen." Als Beispiel nennt der Bauernvertreter Huhn. Davon würden vor allem die Brüste gekauft, doch besteht ein Hendl eben nicht nur aus Brustfleisch. Zudem sollen die Preise niedrig sein. "Es schreckt mich schon, wenn ein Möbelhaus zur Eröffnung mit Schweinelendchensteak um 3,90 Euro wirbt."
Zunehmend suchen sich Bauern auch zusätzliche Einkommensquellen. Diese reichen von Urlaub am Bauernhof über den Betrieb von Mostschänken bis zu sozialen Diensten. Energiegewinnung ist ein weiteres Betätigungsfeld. Früher waren es Heu und Hafer für die Arbeitstiere. Heute sind es Biomasse zum Heizen, Biosprit für die Traktoren und Sonnenenergie zur Stromgewinnung. Was Photovoltaik betrifft, ist der Bezirk Grieskirchen übrigens landesweit führend. "Das ist auch den vielen Landwirten zu verdanken, die PV-Anlagen auf Hallen- und Stalldächern montiert haben."