Naturpark feierte Geburtstag
Seit Gründung des Naturparks Obst-Hügel-Land vor zehn Jahren wurden 5000 Obstbäume neu gepflanzt.
ST. MARIENKIRCHEN/SCHARTEN (mak). Zehn Jahre sind seit der Gründung des Naturparks Obst-Hügel-Land bereits vergangen. War anfangs die Skepsis vor allem bei den Landwirten noch groß, kann man heute von einer Erfolgsgeschichte sprechen. "Zu Beginn gab es natürlich Bedenken, dass es zu viele Bestimmungen gibt, die uns in unserer Arbeit einschränken. Als Bauer hat man ja schon so viele Auflagen von allen Seiten. Aber beim Naturpark haben wir mit Leuten zu tun, die etwas von der Landwirtschaft verstehen, und wir können mitreden", sagt Hermann Steiner aus Scharten. Auf seinem Hof betreibt er zwar auch intensiven Obstanbau, trägt aber ebenso zum Erhalt der Streuobstwiesen bei. Als Direktvermarkter profitiert er von den Werbemaßnahmen, die von den Naturpark-Verantwortlichen für die Region – und somit indirekt für seinen Betrieb – durchgeführt werden. "Zwei Drittel der Landwirte haben ihre Flächen in den Naturpark eingebracht", berichtet Obst-Hügel-Land-Geschäftsführer Walter Silber.
Gut entwickelt hat sich in den zehn Jahren auch das Veranstaltungsprogramm. Hat man mit etwa einer Handvoll Naturführungen pro Jahr begonnen, waren es im vergangenen Jahr bereits mehr als 100. "Für einen mittelgroßen Naturpark sind wir sehr aktiv", so Silber. Gut angenommen werden beispielsweise auch die "Bat-Nights", in denen man viel Interessantes über Fledermäuse erfährt. Im Obst-Hügel-Land kann man auch Bekanntschaft mit der als bedroht geltenden Bechsteinfledermaus machen. Sie, aber auch andere gefährdete Arten finden hier noch den Lebensraum, den sie brauchen. Der Gartenrotschwanz zählt beispielsweise ebenso dazu.
"Inseln der Artenvielfalt"
"Die Naturparks bilden Inseln der Artenvielfalt in unseren oft schon sehr ausgeräumten Landschaften und leisten durch naturnahe Tourismusangebote einen wichtigen Beitag für diese Regionen. Viele interessante Initiativen sind hier zur Bereicherung für Natur und Mensch entstanden", ist auch Naturschutzbund-Obmann Josef Limberger erfreut.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.