Tagesheimstätte auf Eis

Diese Dame hat in der Lebenshilfe-Tagesheimstätte in Regau die Möglichkeit für „fähigkeitsorientierte Aktivität". Viele andere Betroffene und deren Familien müssen bangen. | Foto: Lebenshilfe
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  • hochgeladen von Margit Koudelka

BEZIRK (mak). Im Herbst 2011 formierte sich im Bezirk Grieskirchen eine Initiative, die sich für Betreuungs- und Beschäftigungsplätze für junge Menschen mit Beeinträchtigung nach deren Schulzeit engagiert. Etwa ein Jahr darauf gab das Land OÖ grünes Licht für eine solche Einrichtung in Haag. Die BezirksRundschau berichtete. „Die Tagesheimstätte Haag am Hausruck der Lebenshilfe soll 2015 [...] in Betrieb gehen", hieß es in einem Schreiben des damaligen Soziallandesrates Josef Ackerl an die Sprecherin der Gruppe „Zentrum für alle" und Sonderschulpädagogin Eva Kapsammer. „Wir sind sehr glücklich darüber und auch ein bisschen stolz", so Kapsammer damals. Umso größer ist die Enttäuschung, dass aus der Tagesheimstätte nun bis auf Weiteres nichts wird. „Aus budgetären Gründen müsse das Projekt auf unbestimmte Zeit verschoben werden, einen neuen Termin gäbe es noch nicht", wurde vergangene Woche aus dem Büro von Ackerl-Nachfolgerin Gertraud Jahn gemeldet.
Oberösterreichweit suchen mehr als 2000 Menschen mit Behinderung einen geeigneten Arbeitsplatz. Im Bezirk Grieskirchen sind 14 Jugendliche mit Beeinträchtigung vorgemerkt, die in den nächsten fünf Jahren die Schule beenden und für die Zeit danach eine der äußerst knappen Arbeits- und Betreuungsstellen suchen. Deren Familien sind nun betroffen bis wütend. „Man lässt uns einfach in der Luft hängen", so die stellvertretende Obfrau der Selbshilfegruppe „Sorgenkind", Gudrun Eibensteiner. Ihre behinderte Tochter Silke geht noch zur Schule, bei anderen Familien ist die Situation jedoch bereits akut. Auch Kapsammer ist enttäuscht: „Ich spüre, dass viele Eltern frus-triert und kraftlos sind."
Bedarf rechtzeitig melden
Die Gruppe „Sorgenkind" rät betroffenen Eltern dennoch, sich rechtzeitig bei der Bedarfskoordinationsstelle der jeweiligen Bezirkshauptmannschaft zu melden. Wer dort nicht vorgemerkt ist, wird für einen geeigneten Platz gar nicht berücksichtigt.

„Bedarf kann nicht gedeckt werden"
OÖ. Im Bereich der Beschäftigung nehmen derzeit rund 5350 Personen die Leistungen „fähigkeitsorientierte Aktivität" oder geschützte Arbeit in Anspruch, gut 2200 Personen sind für diese Leistungen vorangemeldet. „Dringender Handlungsbedarf ist hier insofern gegeben, als gerade junge Menschen mit Beeinträchtigungen nach Ende der Schulpflicht durch lange Wartezeiten die erlernten Fähig- und Fertigkeiten rasch wieder verlieren", erklärt Soziallandesrätin Gertraud Jahn. Die größte Herausforderung im Bereich der Behindertenhilfe und der psychiatrischen Vor- und Nachsorge liegt zukünftig in der Sicherstellung von Wohnplätzen für Menschen mit Be­einträchtigungen. Derzeit nehmen in Oberösterreich rund 3800 Personen einen Wohnplatz in Anspruch, knapp 3500 Personen haben einen Bedarf für diese Leistung gemeldet.

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